Juni 2022
Das Wort den Parteien
Energie-Unabhängigkeit JETZT, ohne Wenn und Aber!
Die vergangenen Wochen haben uns schmerzlich bewiesen, wie Energie-abhängig wir Belgier und Europäer von den Rohstoffen aus Russland sind. Und hoffentlich bald nur noch waren. Die Konsequenzen sind weitreichend, für den europäischen Bürger aber auch der globale Energiemarkt wurde durch die jüngsten Geschehnisse auf dem Kopf gestellt. Dies hat aber auch als Konsequenz, dass die belgische und europäische Politik kurzfristig ihren Kurs anpassen und ungeplante Ausgaben tätigen musste, sei es in Sachen Solidaritätszahlungen an die Ukraine, Aufnahme der Flüchtlinge aus der Ukraine, Aufstockung des Etats der belgischen Verteidigung oder Entlastungszahlungen an die eigene Bevölkerung wegen der massiven Erhöhung der Energiepreise.
Was den ambitiösen REPowerEU-Plan zur Umgestaltung des europäischen Energiesystems betrifft, darf man getrost ENDLICH sagen, denn eine weitreichende Energieunabhängigkeit war längst überfällig. Nicht nur Energie soll mehr eingespart, sondern auch der Ausstieg aus fossilen Brennstoffen beschleunigt werden. Keine Energie soll mehr aus Russland gekauft werden. Aber bestenfalls auch nicht aus sonstigen weitentfernten Staaten, deren Zustände mehr als bedenklich sind.
Auf eigene erneuerbare Energie (45% des europäischen Energiebedarfes soll bis 2030 aus erneuerbaren Quellen bestehen) soll gesetzt werden und wir begrüßen selbstverständlich das Vorhaben, ungenutzte Flächen wie Dächer die von Verwaltungsgebäude, Supermärkte und Industrieanlagen mit Photovoltaikanlagen zu versehen.
Auch der Wind der Nordsee könnte den EU-Staaten bei der Stromproduktion massiv unter den Armen greifen. Außerdem soll der bürokratische Aufwand verkürzt werden. Nicht weniger als 300 Milliarden Euro steht den EU-Ländern hierbei zur Verfügung. An Ambitionen mangelt es nicht, jetzt gilt es die Pläne auch konsequent umzusetzen und dies so schnell wie möglich. Denn mit jedem weiteren Tag, an dem ein EU-Staat russische Erzeugnisse importieren lässt, kommt dies auch der russischen Kriegstreiberei zugute.
Kattrin JADIN,
Parteivorsitzende