Sitzungsperiode 2021-2022
Sitzung des Ausschusses II vom 11. Januar 2022
Frage von Gregor FRECHES an Ministerin Weykmans zum Kultursektor Ostbelgien – Stand der Dinge
In den zuletzt beschlossenen Maßnahmen des Konzertierungsausschusses – wir sprechen hier vom Dezember 2021 – wurde vor allen Dingen der Kultursektor in seinen Aktivitäten ausgebremst.
Ein kompletter Sektor der seit dem Ausbruch der Pandemie stark leidet!
Obschon die seit dem Sommer 2021 stattfindenden Test- und Pilotprojekte gezeigt haben, dass mit einer gründlichen vorhergehenden Organisation und der Einhaltung der geltenden Maßnahmen das Stattfinden von kulturellen Aktivitäten in einem sicheren Rahmen möglich ist!
So ist vor allem die Nutzung des CST zu einem essenziellen Instrument geworden, damit alle wieder an der Kultur teilhaben können.
Allerdings derjenige der heute eine Veranstaltung plant, ist leider nicht sicher, ob die heute geltenden Maßnahmen auch am Tag der Veranstaltung aktuell sind.
Desto mehr war eine am 22.06.2021 vom Ministerium gestartete Initiative in Form eines WEBINARS zur « Organisation von Kulturveranstaltungen unter Corona-sicheren Bedingungen », zu begrüßen.
Die Webinare richteten sich zum einen an die Vertreter der Gemeinden und zum anderen an die Kulturträger und -veranstalter der Deutschsprachigen Gemeinschaft.
Beide Webinare gaben den Teilnehmenden im Anschluss Anlass zu Austausch und Fragenstellung.
In Anbetracht dessen, dass Maßnahmen aufgrund der Entwicklung der Pandemiezahlen stetig angepasst werden können bzw müssen, möchten wir Ihnen folgende Fragen stellen:
- Sind nach dem 22.06.2021 weitere Webinare zur Organisation im kulturellen Sektor gemacht worden?
- Welche Ansprechpartner stehen den Kulturschaffenden außerhalb der FAQs zur direkten Beantwortung ihrer spezifischen Fragen zur Verfügung?
- Warum wird in den meisten Kommunikationskanälen weiterhin zwischen Test- und Pilotprojekten sowie (Gross)Veranstaltungen unterschieden, wo doch das CST mittlerweile in allen Sektoren zur Anwendung kommt?
Antwort der Ministerin:
Sehr geehrte Frau Vorsitzende,
Werte Kolleginnen und Kollegen,
Auf dem Konzertierungsausschuss vom 6. Januar wurde das Corona-Kommissariat mit der Ausarbeitung eines Stufenplans für den Kultur und Eventsektor beauftragt. Dieser wird aktuell mit den Fachministern und Sektoren konzertiert.
Da mir die Wichtigkeit der kulturellen Aktivitäten – nicht zuletzt für das Wohlbefinden der gesamten Bevölkerung – schmerzhaft bewusst ist, werde ich bei diesen Konzertierungen im Besonderen auf die Wichtigkeit des Probe- und Vereinsbetriebs der Amateurkunst hinweisen.
Auch ist es mir wichtig, an dieser Stelle noch einmal an die zugesicherten Hilfen durch die Deutschsprachige Gemeinschaft für den Sektor zu erinnern, auch wenn es den Aktiven im Wesentlichen natürlich darum geht, einfach wieder „machen“ zu dürfen.
Nun zu Ihren Fragen:
Das Webinar vom 22. Juni befasste sich in erster Linie mit der Erklärung der CERM (Covid Event Risk Matrix) und der CIRM (Covid Infrastruktur Risk Matrix).
Da weder CERM noch CIRM weiter als Auflage gelten, besteht zu diesem Thema momentan kein Informationsbedarf.
Dem Informationsbedarf wird jedoch durch die regelmäßig aktualisierten FAQs begegnet und indem die Mitarbeiter*innen im Ministerium sowie in meinem Kabinett der Bevölkerung zur Seite stehen und auf alle Fragen zeitnah eine Antwort geben. Es ist aber davon auszugehen, dass wir, wenn das Barometer voraussichtlich am 18. oder 19. Januar vom Konzertierungsausschuss verabschiedet werden wird, in der Folge ein Webinar organisieren, um alle betroffenen Sektoren adäquat zu informieren.
Wenn in diesem Zusammenhang weiter über Test- bzw. Massenveranstaltungen gesprochen wird, so ist dies dadurch zu erklären, dass es so im Rechtstext, also im Kooperationsabkommen der Regionen, steht und der Wortlaut bis dato nicht abgeändert wurde. Aktuell finden aber solche Testveranstaltungen nicht mehr statt.