Rede zum Geschäftsführungsvertrag zwischen der Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft und der WFG OSTBELGIEN – Plenarsitzung vom 25.1.2021
– Es gilt das gesprochene Wort –
Sehr geehrter Herr Parlamentspräsident,
Sehr geehrte Damen und Herrn der Regierung,
Werte Kolleginnen und Kollegen,
Im Namen der Mehrheitsfraktionen werde ich heute Stellung zum Geschäftsführungsvertrag zwischen der Regierung und der WFG Ostbelgien beziehen.
Der Name dieser VOG steht wie kein anderer für das, was wir von ihr erwarten:
die Wirtschaftsförderung in OSTBELGIEN!
Sie ist DIE zentrale Anlaufstelle für Anliegen und Fragen rund um das Thema Wirtschafts- und Regionalförderung in Ostbelgien – in unserer Grenzregion.
Dienstleistungen und Angebote für Gründer und Unternehmer, aber auch die Regionalförderung und die ländliche Entwicklung beschreiben die bewährten KERNAUFGABEN, denen sich die WFG primär widmet.
Darunter, fallen vor allen Dingen Angebote für Betriebe, wie z.B.:
- Die Unterstützung von Existenzgründern: wie setze ich meine Geschäftsidee in die Tat um? Wie wage ich den Schritt in die Selbstständigkeit? Lassen Sie mich an dieser Stelle ein konkretes Beispiel nennen: Jugendliche, die eine duale Ausbildung absolviert haben, finden bei der WFG die nötige Unterstützung, um den Traum von der beruflichen Selbstständigkeit zu verwirklichen.
- Wie kann eine Unternehmensfolge in der Praxis gelingen?
- Auf welche Beihilfen habe ich Anrecht?
- Wie kann mein Unternehmen den Weg hin zur Industrie der Zukunft beschreiten?
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Werte Kolleginnen und Kollegen,
Die WFG OSTBELGIEN ist aber auch ein wichtiger Partner für unsere Gemeinden und darüber hinaus für die Kooperation mit der Wallonischen Region – nicht umsonst bezeichnet man sie als ein wertvoller Brückenbauer bzw. als ein unverzichtbares Bindeglied.
Daneben richtet sich der Blick der WFG auch auf EU-Förderprojekte, die nicht nur heute besonders wichtig sind, sondern – so glaube ich – auch in den kommenden Jahren eine tragende Rolle spielen werden!
Hier sind vor allem der Europäische Sozialfonds (ESF) und der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), zu dem auch Interreg-Vorhaben gezählt werden, zu nennen, wie u.a.
- Das Interreg V-Projekt „Early Tech“, welches auf die Verknüpfung von Wissenschaft und Wirtschaft Ziel dabei ist es, ein Wissensnetzwerk in der EMR-Region aufzubauen.
- Das ESF Projekt „QUBUS“, welches einen ostbelgischen Unternehmensinkubator mit Coworking-Spaces für Gründer, Start-Ups aber auch Betriebe vorantreibt.
Bei QUBUS handelt es sich um den ersten, der in Ostbelgien gegründet worden ist! Innovative Ideen gilt es aufzufangen und sie als Impulsgeber für unsere Region zu verstehen. Nicht nur frische Starter sondern bereits etablierte Unternehmer können mit ihren innovativen Geschäfts- und Produktideen Hilfestellung finden.
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Ein weiterer Teil der Arbeit des TEAMS WFG – denn so treten sie auf – befasst sich natürlich mit dem Standortmarketing.
Von diesem Standpunkt aus betrachtet findet das Arbeitsprogramm „Neues Leben für unsere Dörfer“ eine ganz besondere Bedeutung.
Als bestes Beispiel kann hier das Leaderprojekt genannt werden.
Ganz von selbst versteht sich – werte Kolleginnen und Kollegen – dass das Wort der WFG auch im Bündnis gegen den Fachkräftemangel ihr Gewicht findet.
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Werte Kolleginnen und Kollegen,
In Anbetracht der kurzen Redezeit möchte ich dennoch kurz auf das Programm „Wirtschaft macht Schule“ eingehen, welches darauf abzielt, Schüler der DG für das Unternehmertum zu sensibilisieren und entsprechend die Kreativität zu fördern. Ferner gilt es, den Schülerinnen und Schülern die Vielfalt und die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts OSTBELGIEN näherzubringen. So wird sozusagen SENSIBILISIERUNGSARBEIT an der QUELLE des Heranwachsens geleistet, da sich die Projekte sowohl an Grund- als auch an Sekundarschüler richten.
Abschließend möchte ich der Mannschaft unter der langjährigen Leitung der Direktorin Klinkenberg sowie dem neuen Verwaltungsratspräsidenten, Herrn FELTEN, viel Erfolg bei der Wirtschaftsförderung OSTBELGIENS für die kommende Zeit (während und nach CORONA) wünschen.
Auf ihre Zusammenarbeit mit den Unternehmen, mit der OBI, mit der SPI aber auch mit den politischen Akteuren wird es ankommen, damit der Wirtschaftsstandort und damit verbunden unsere Lebensregion weiterhin mit Perspektiven gefüllt werden kann.
Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit,
Gregor Freches
Fraktionsvorsitzender der PFF