Im September und Oktober findet eine Veranstaltungsreihe unter dem Motto „Ostbelgien digital“ statt, die Aktionen, Initiativen, Projekte, Vorträge und Gesprächsrunden rund um das Thema Digitalisierung sammelt und zum Mitmachen und Mitdiskutieren einlädt. Außerdem wird „Ostbelgien digital“ zur Ausgangsbasis für eine offensive Ausrichtung der Digitalisierungsstrategie der zuständigen Ministerin Isabelle Weykmans, deren wichtigstes Projekt und Aushängeschild der Regierungsarbeit dieser Legislatur der flächendeckende Glasfaserausbau darstellen wird.
Eines hat die Corona-Krise überdeutlich gemacht: In einer Welt, in der Unvorhergesehenes schnell globale Ausmaße annimmt und für sicher gehaltene zivilisatorische Errungenschaften gefährdet, müssen wir unsere Gesellschaft und unsere Wirtschaft transformieren und widerstandsfähiger machen. Die Erfahrungen der letzten Monate haben die Notwendigkeit und die Vorteile digitaler Lösungen im Alltags- und Berufsleben aufgezeigt und zwar auch in Bereichen ostbelgischer Gewohnheiten, die traditionell nicht als besonders digitalaffin gegolten haben. Plötzlich wurde es möglich, die Messe über live-stream zu verfolgen und wer zuhause über schnelles Internet und Zoom-Kenntnisse verfügte, war im aufgezwungenen Homeoffice klar im Vorteil.
Auch im Bereich Wirtschaft und Handel sind spätestens jetzt die Vorteile und Möglichkeiten digitaler Anwendungen ins Bewusstsein der Akteure gerückt. Auch hier galt während der Corona-Beschränkungen: Wer digital aufgerüstet hatte, war klar im Vorteil. Diese ganze Dynamik im Bereich Digitalisierung, die Möglichkeiten für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung auch des ländlichen Raums und die verschiedenen Unterstützungsmaßnahmen und Projekte der politischen und wirtschaftlichen Träger- darum geht es in einer Reihe Veranstaltungen während des digitalen Monats, der sich von Mitte September bis Ende Oktober erstreckt. Wie sich Ostbelgien im Zeitalter der digitalen Revolution weiter platziert, wird auch über den digitalen Monat hinaus Teil des öffentlichen Diskurses sein.
„Wir wollen nicht einfach nur auf die Digitalisierungswelle aufspringen und mitziehen. Wir wollen die Vorteile unserer Region, das Innovationspotential unserer Wirtschaft und die Begeisterung unserer Menschen zu einer gemeinsamen Vision für eine digitale Transformation Ostbelgiens verbinden. Wie eine solche Zukunft aussehen kann, wollen wir mit den Bürgern diskutieren und gemeinsam erarbeiten.“, betont Ministerin Isabelle Weykmans und beschreibt ihre Vorstellung dieser Zukunft: „Digitale Prozesse sollen das Alltagsleben erleichtern, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern und den Wirtschafts- und Lebensstandort Ostbelgien Richtung Nachhaltigkeit, Ökologie und Wettbewerbsfähigkeit umformen.“
Im Einzelnen sind folgende Veranstaltungen geplant, die meistens in digitaler Form oder als Hybrid-Veranstaltungen also Präsenzveranstaltung mit vorheriger Anmeldung, beschränkter Zuschauerzahl und gleichzeitigem Livestream organisiert sind:
- Ehrenamtsarbeit – „Die online-Steuererklärung für VoGs“
12.09 10-13 Uhr und 28.10 18-21 Uhr/St. Vith/ Präsenzveranstaltung und Webinar
Die Ehrenamtsarbeit findet gerade neue digitale Wege nicht nur der Informierung und Weiterbildung, sondern auch der Rekrutierung von Ehrenamtlichen. Viele digitale Formate erleichtern die ehrenamtliche Verwaltungsarbeit, da sie nicht mehr abhängig vom Veranstaltungsort und der zeitlichen Verfügbarkeit digital immer abrufbar vorliegen.
- Ländliche Entwicklung – „Chancen und Möglichkeiten der Digitalisierung für den ländlichen Raum“
23.09,14.10,28.10 / 20 Uhr/ Online-Vortragsreihe
Vor allem der ländliche Raum kann durch digitale Lösungen unterstützt und aufgewertet werden. Wie das aussehen kann, was andere Länder in diesem Bereich schon erfolgreich eingesetzt haben und wie Bestpractice Beispiele in Ostbelgien eingesetzt werden können, wird in drei online-Vorträgen die Live-gestreamt werden, mit Experten und Akteuren der Dorfgemeinschaften diskutiert.
- „Digitale Strategie in Ostbelgien – Vision und Möglichkeiten“
30.09/ 19.00 Uhr / Interaktiver WebTalk mit Wirtschaftsakteuren
Welches Digitalisierungspotential weist die ostbelgische Unternehmenswelt auf, wo sind die Chancen und Herausforderungen der digitalen Transformation unseres Wirtschafts- und Lebensraums und was für Möglichkeiten der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit bestehen – das sind unter anderem die Themen dieses WebTalks mit Wirtschaftsakteuren aus Ostbelgien und der Grenzregion. Wer live zuschaut, kann Fragen an die Teilnehmer stellen, die in den Gesprächsablauf aufgenommen werden können.
- Digitale Infrastruktur – „Fahrplan flächendeckender Glasfaserausbau“
5.10/18.30 Uhr / Triangel St. Vith/ Veranstaltung mit Livestream
Grundstein der digitalen Transformation Ostbelgiens ist der flächendeckende Glasfaserausbau. Der Aktionsplan, die Akteure und die Finanzierung dieses ehrgeizigen Projektes werden hier vorgestellt und mit den Bürgern – physisch oder online – diskutiert.
- Jugendbüro für ErasmusDays 2020 – „Virtuelle Ausstellung als Plattform des digitalen Austauschs“
15.10-17.10/ Dauerausstellung virtuell
Junge Menschen sind schon in der virtuellen Welt unterwegs. Das Jugendbüro präsentiert alle seine Projekte in einer virtuellen Ausstellung, die auch zur virtuellen Diskussion mit den Akteuren einlädt.
- HOW I MET MY IDEA – Spezial digital
26.10/ 19.30 Uhr / Jünglingshaus/ Veranstaltung mit Live Stream
Schon Kult in Ostbelgien ist die diesjährige HIMMI eine ganz besondere Veranstaltung, die sich mit dem Thema Digitalisierung beschäftigt und als Hybridveranstaltung sowohl physisch als auch digital zu verfolgen sein wird.
- Tourismus – TAO „Neue Gäste gewinnen durch digitales Marketing“
29.10/ 18.00 Uhr/ Live-WebTalk mit Experten und Tourismusanbietern
Tourismusmarketing findet immer mehr im digitalen Raum statt. An diesem Abend diskutieren Tourismusakteure über neue Wege und digitale Formate der Kundenanwerbung im Bereich Tourimus.
- WFG – Digital Wallonia – „Ostbelgien auf dem Weg zur Industrie der Zukunft“
Ende Oktober/ Kampagnenstart
Mit einer umfangreichen Informationskampagne werden Unterstützungsmöglichkeiten für Unternehmer, die das Digitalisierungspotential ihres Betriebes ermitteln und ausschöpfen wollen, vorgestellt.
Außerdem werden während des digitalen Monats zwei Projektaufrufe der Ministerin veröffentlicht, die an die Gemeinden gerichtet, digitale Prozesse in ländlichen Gegenden anstoßen oder unterstützen können. Hierbei handelt es sich um das Projekt „Dorf-Büro“, also ein co-working Arbeitsplatz mit Internet-Anschluss und Besprechungsraum und das Projekt „DorfFunk“, das auf innovativ-einfache Art und Weise dörfliche Kommunikationskanäle digital abbildet und einen direkten Draht zur Gemeindeverwaltung eröffnet.
Weitere Auskünfte erteilt:
MAIKE KÖTTERING
Pressereferentin
Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft,
Kabinett Ministerin Isabelle Weykmans
Klötzerbahn 32 B – 4700 Eupen
TELEFON +32 87 /876 758, E-MAIL maike.koettering@dgov.be