Ein Blick in ihre Augen – morgens, wenn man sie mit den ersten Sonnenstrahlen weckt und sie mit verschlafenen Augen in die Arme schließt – ist ein Blick in die Zukunft. Unsere Kinder sind das, was uns antreibt und uns täglich die Kraft gibt, an einer besseren Zukunft mitzuarbeiten. Doch wie wird diese aussehen? Wie soll das Ostbelgien von morgen aussehen, in dem unsere Kinder aufwachsen? Wir können es nicht wissen, aber wir können es uns vorstellen :
Ich stelle mir ein Ostbelgien vor, in dem sich kein Kind fragen muss, ob es sich leisten kann, an kultureller, sportlicher oder musikalischer Erziehung teilzuhaben. In dem wir das Handwerk stärken, damit es ein Trumpf unserer Wirtschaft bleibt. In dem jeder Beruf und Familienleben vereinen kann, weil genügend Kinderbetreuungsplätze vorhanden sind und wir auch im ländlichen Raum von Zuhause aus arbeiten können. Wo jeder auch im Alter sein Leben frei und selbstbestimmt gestalten kann, weil wir die Unterstützungsangebote ausbauen und die häusliche Hilfe stärken.
Ich stelle mir ein Ostbelgien vor, in dem jedes Kind mit seinen Talenten gefördert wird, wo weniger das Auswendiglernen, sondern Teamgeist, Empathie und kreatives Denken im Vordergrund stehen. Wo die Schule sie im Zeitalter der Digitalisierung bestmöglich auf die Arbeitswelt vorbereitet. In dem wir Schulen haben, an denen wir sowohl Schüler als auch Lehrer bilingual ausbilden.
Ich stelle mir eine Zukunft vor, in der wir in einem ländlichen Ostbelgien leben, das Perspektiven hat. Wo wir realisieren, dass die Kraft und die Stärke unserer Region die Menschen, die dort leben und ihr ehrenamtliches Engagement sind. In der die gesundheitliche Versorgung im Norden und im Süden garantiert ist und man dabei von innovativen Angeboten profitieren kann. Eine Zukunft, in der wir unsere Klimaziele erreichen und unsere wertvolle Umwelt nachhaltig schützen.
Ich stelle mir ein Ostbelgien vor, das wir gemeinsam gestalten. An dem jeder unabhängig vom Alter mit seinen individuellen Stärken, Ideen, mit seinen Qualitäten und Schwächen sowie möglichem Handicap mitwirken kann. Damit wir ein gestärktes Ostbelgien an unsere Kinder weitergeben können, in dem sie die Freiheit haben, sie selbst zu sein.
Für die PFF,
Isabelle Weykmans
Vize-Ministerpräsidentin und Ministerin für Kultur, Beschäftigung und Tourismus