Das belgische Wochenmagazin Le Vif widmete der Deutschsprachigen Gemeinschaft und der Forderung nach Gleichbehandlung in seiner Ausgabe vom 06. Mai 2016 drei Seiten.
Von Protestgeschrei ist dort zu lesen, oder aber davon, dass „die Deutschsprachigen von anderen staatlichen Ebenen ganz einfach vergessen werden“. Der Politologe Pierre Verjans (ULg) ist sich sicher, dass in Eupen eine große Sache passiert. Vorbei sind die Zeiten, in denen sich die Deutschsprachigen klein machten und sich beinahe für ihr Dasein entschuldigten. Auf allen Ebenen setzen sich Politiker für eine Gleichbehandlung der deutschen Sprache ein – immerhin ist Deutsch laut der belgischen Verfassung eine der belgischen Nationalsprachen. „Wären Sie froh, in der Wallonie in Deutsch bedient zu werden?“ wird Kattrin Jadin zitiert. Und Alexander Miesen stellt nicht ohne Bedauern fest, „dass man es gewohnt sei, sich anzupassen.“ Auch die aus der DG stammende Regionalabgeordnete Jenny Baltus-Möres wird in besagtem Artikel zitiert. Als bedauerlich beschreibt sie u.a. die Tatsache, dass man es auf Seiten der Wallonischen Region seit zwei Jahren versäumt hat die noch freie Stelle eines deutschsprachigen Mitarbeiters bei der Umweltpolizei (DPC) in Lüttich zu besetzen.
In der Tat ticken die Uhren in mancherlei Hinsicht anders in der DG. So werden die Wahlen 2018 in der DG ohne Gleichen sein: während bei den Provinzwahlen von einer Rückkehr in die Vergangenheit – will heißen zur Papierwahl – die Rede ist, wird bei den Gemeinderatswahlen mit der elektronischen Wahl ein Blick in die Zukunft geworfen.
Im Folgenden finden Sie den vollständigen Artikel mit weiteren interessanten Informationen und Aussagen zum Nachlesen.
(La Communauté germanophone après la sixième réforme de l’Etat par Frédéric Bouhon, Christoph Niessen et Min Reuchamps, Courrier hebdomadaire du Crisp n°2266-2267, 2015.)
Communauté-germanophone-A-lEst-la-bronca-Vif-06-05-2016