Einige Föderalabgeordnete der Open VLD und der MR, worunter auch Kattrin JADIN, hinterlegten letzten Dienstag gemeinsam einen Gesetzesvorschlag zur Herabsetzung der Schulpflicht.
Zurzeit ist es so, dass man mit 6 Jahren schulpflichtig wird und das erste Primarschuljahr besuchen muss. Dienstag hinterlegten die Abgeordneten einen
Gesetzesvorschlag um die Schulpflichtig auf das 5. Lebensjahr herunter zu schrauben. Das würde bedeuten, dass die Kleinen fort an mit dem letzten Jahr des Kindergartens beginnen müssten. Auch wenn die Schulpflicht eine regionale
Kompetenz ist, liegt die Entscheidung das Schulpflichtalter zu senken einzig und allein beim Föderalparlament.
„Seit 2004 plädiert die MR schon für eine Herabsetzung der Schulpflicht auf 5 Jahren. Pierre-Yves Jeholet war damals der Erste, der diesbezüglich einen Gesetzvorschlag in der Kammer hinterlegt hat. 2007, in meinen ersten Monaten als Föderalabgeordnete, habe ich den Vorschlag erneut hinterlegt. Es war einer meiner ersten Gesetzesvorschläge“, erinnert sich Kattrin JADIN.
Eine Studie der HIVA (Hoger Instituut van der Arbeid) belegt, dass 16% der Kinder zwischen 2,5 und 3 Jahren nicht den Kindergarten besuchen. Bei Kindern mit
Migrationshintergrund liegt der Prozentsatz gar bei 36%. Zudem besuchen die Kinder von alleinerziehenden Eltern und von Eltern mit geringerer Schulbildung viel seltener den Kindergarten als gleichaltrige Kinder, die aus einer anderen Sozialschicht abstammen. Andere Studien belegen ebenfalls, dass Kinder, die erst sehr spät die Schule besuchen, mit einem Nachteil ins Leben steigen. Der Lernrückstand spiegelt sich nämlich im weiteren Verlauf der schulischen Laufbahn wieder: die meisten unter ihnen verlassen nämlich frühzeitig die Sekundarschule.
„In der DG sind 95% der Kinder bereits mit 5 Jahren eingeschult, wieso sollte das nicht landesweit möglich sein, so dass jedes Kind die gleichen Bildungschancen
erhält?“. Gemeinsam mit ihren Kollegen wird Kattrin JADIN es sicherlich nicht versäumen, den Gesetzesvorschlag so schnell wie möglich nach vorne zu bringen.