Im Folgenden einige Infos zu unserem Spitzenkandidaten für die Europawahlen 2014, Herrn Axel KITTEL.
1) Schulischer und beruflicher Werdegang :
Ich bin geboren in EUPEN, an einem Donnerstag vor Karneval, nämlich am 21. Februar 1963. Aufgewachsen bin ich in der Edelstrasse 13 in der Eupener Unterstadt. Primar- und Sekundarschulausbildung erhielt ich im Königlichen Athenäum in EUPEN.
Danach zog es mich zu Studienzwecken nach LÜTTICH, wo ich am 16. Juli 1986 das Diplom als Lizenziat der Rechte erhielt. Im Dezember 1986 entdeckte ich dann meine Liebe zum Anwaltsberuf, so dass ich am 16. Dezember 1986 beim Appellationshof LÜTTICH meinen Eid als Rechtsanwalt ablegte. Am 2. Januar 1987 erfolgte meine Eintragung auf die Liste der Praktikanten der Anwaltskammer LÜTTICH, da sich jedoch damals bereits abzeichnete, dass der Gerichtsbezirk EUPEN geschaffen wird, wurde ich Anfang Januar 1988 an die Anwaltskammer VERVIERS « transferiert », so dass ich ab 1. September 1988 Mitbegründer der Anwaltskammer EUPEN wurde, der ich seither angehöre, wobei ich am 2. April 1990 von der Liste der Praktikanten auf die Liste der Anwälte der Anwaltskammer wechselte.
Nachdem ich das Glück hatte, als Eröffnungsredner anlässlich des 5. Geburtstages der Anwaltskammer bezeichnet zu werden, wurde ich Präsident der Rechtsbeistandskammer, Kassierer und Vize-Präsident der Anwaltskammer EUPEN, die mir ihr Geschick als Präsident in den Gerichtsjahren 2006-2007, sowie 2007-2008 anvertraute.
Seit September 2008 bin ich der deutschsprachige Vertreter im Hohen Justizrat Belgiens in BRÜSSEL, in dem ich mich natürlich für die Belange der Justiz der Deutschsprachigen Gemeinschaft, sei es für die Organisation der Eignungsprüfungen für Richter in Deutscher Sprache, als auch für die Beibehaltung des Gerichtsbezirks EUPEN eingesetzt habe.
Als einer der wenigen der nicht-flämischen Mitglieder des Hohen Justizrates, der nicht nur Französisch, sondern auch Englisch beherrscht, wurde ich als belgischer Vertreter in verschiedene Kommissionen des Netzwerks der Europäischen Gerichtsräte ernannt, wo ich neben Kollegen aus Deutschland, den Niederlanden und Frankreich vor allem mit Kollegen aus Rumänien, Estland, Polen, Lettland, Litauen und Ungarn zusammengearbeitet habe, auch um derern Justizsystem weiterzuentwickeln.
2) Privatleben :
Verheiratet seit dem 5. September 1992 mit meiner aus Malmedy stammenden Frau Stéphanie MOOR (die als Rechtsanwältin auch beruflich mit mir zusammenarbeitet), habe ich zwei Söhne, Christoph, geboren am 16. Juli 1993 und Pierre, geboren am 19. November 1995.
Dankbar bin ich meiner Familie dafür, dass sie es mir erlaubt hat, einen großen Erfahrungsschatz in der Juniorenkammer der Wirtschaft zu sammeln, in der ich 1997-1998 Präsident der Südzone (Vereinigung der französisch- und deutschsprchigen Juniorenkammern) war, ehe ich 1999-2000 Nationalpräsident der Belgischen Juniorenkammer der Wirtschaft wurde. In diesen Funktionen war es mir vergonnt, zu Kongressen in so verschiedenen Ländern wie Island, Monaco, Schweiz, Bulgarien, Zypern, Griechenland, Insel Martinique, Hawai, Philippinen und Japan zu reisen und in Hiroshima an einem beeindruckenden Seminar in Management teilzunehmen. 1999-2000 war ich ebenfalls für die Juniorenkammer der Wirtschaft international verantwortlich für die Kontakte zu der Studentenorganisation AIESEC.
Meine anderen Hobbys sind Photographie, Lesen, Geschichte (vor allem die Zeit der Tempelritter) und Whisky, den ich nicht nur trinke, sondern wahrlich sammle. Auch für Musik fast aller Richtungen kann ich mich begeistern. Zusammen mit meiner Frau Stéphanie MOOR unternehme ich Reisen, wobei diese meist zu einem recht aktiven Urlaub führen, da wir beide gerne den Kontakt zu Land und Leuten suchen.
3) Politik :
Durch den Rechtsanwalt, mit dem ich seinerzeit in LÜTTICH zusammengearbeitet hatte und dessen Ehefrau die Tochter eines ehemaligen liberalen Ministers (u.a. für öffentliche Arbeiten) aus dem Raum Bastogne ist, kam ich 1986 zum ersten Mal in Kontakt zur liberalen Partei, habe jedoch danach, vor allem durch meinen Einsatz für die Juniorenkammer der Wirtschaft und den Aufbau meiner Kanzlei, keine wirklich aktive Politik betrieben, bis ich 2006 für die PFF sowohl auf Gemeindeebene in EUPEN als auch für den Provinzialrat kandidiert habe. Da jedoch 2008 meine Ernennung in den Hohen Justizrat erfolgte, die mir vollen Einsatz für die Justiz in der Deutschsprachigen Gemeinschaft abverlangte, kam es zu einer Periode, in der ich politisch eher im Hintergrund tätig sein musste. Jedoch konnte ich immer wieder, wenn es darauf ankam, Stellungnahmen zu Gesetzesprojekten abzugeben, liberales Gedankengut zu verteidigen und in die Stellungnahmen einfließen zu lassen.
Meine tiefe Überzeugung ist es, dass jeder Mensch, egal in welcher beruflicher Situation er sich befindet, unseren Respekt verdient und dass jeder Mensch auch zuerst selbst seines Glückes Schmied ist. Jeder hat nicht nur ein Recht auf Arbeit, sondern vor allem auch die Pflicht, seine Talente und sein Können da einzusetzen, wo diese gebraucht werden. Initiative muss ermutigt werden, es darf nicht sein, dass Menschen bewusst dahin gesteuert werden, von einem Staat abhängig zu werden und vor allem abhängig zu bleiben. Die öffentliche Hand muss zuerst dafür Sorge tragen, dass jeder, absolut jeder, gleiche Chancen hat, seinen Beruf zu finden und auszuüben. Die Unternehmer, die Arbeitsplätze schaffen, müssen gefördert werden, indem man ihnen attraktive Bedingungen bietet, Firmen zu gründen und zu erhalten.
Europa ist nicht der « Buhmann », als der es in sehr vielen politischen Stellungnahmen charakterisiert wird. Es ist einfach, die Verantwortung im eigenen Land von sich zu schieben und das vielleicht weit entfernte Europa verantwortlich zu machen. Europa ist nicht nur, dass wir an der Grenze unseren Pass nicht mehr zeigen müssen und in vielen Ländern keine Bank oder Wechselstube mehr brauchen. Europa ist unser aller Chance, auf dem Schachbrett der Welt, das immer mehr von großen Vereinigungen oder Ländern eingenommen wird, weiterhin eine Rolle zu spielen und den Europäern noch Möglichkeiten zu geben, ihre Talente einzusetzen.
Europa – und hier auch das Parlament, das nunmehr Initiativen ergreifen kann – arbeitet an einer Zusammenführung der verschiedenen Rechtssysteme, damit, wenn z.B. ein Niederländer eine Deutsche in Frankreich heiratet und beide in der Deutschsprachigen Gemeinschaft leben, sich nicht mehr lange die Frage gestellt werden muss, welches eheliche Güterregime anwendbar ist und wie die Erbschaft geklärt wird.
Europa arbeitet an einem vereinheitlichten Strafrechtssystem und an der Schaffung einer Europäischen Staatsanwaltschaft, vergisst jedoch dabei auch die Wahrung der Rechte des Einzelnen nicht.
In Zukunft werden auch die Sozialrechts- und Steuersysteme angepasst werden müssen, damit unlauterer Wettbewerb durch Unternehmen vermieden wird, die von Billiglöhnen, nicht vorhandenen Steuersystemen oder unzureichenden, jedoch billigen, Sozialsystemen profitieren, um unter Preis zu arbeiten.
Die Deutschsprachige Gemeinschaft braucht mehr Gewicht in Europa, durch aktive Anwesenheit und Mitarbeit ihres Europaabgeordneten, aber auch eine Brücke zu Europa, die nicht nur nach Europa, sondern auch von Europa in die Deutschsprachige Gemeinschaft führt, damit Europapolitik für jeden Bürger verständlich gemacht und diesem nahe gebracht werden kann.
Hierfür steht mein politischer Einsatz.