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Brustkrebsprävention in Ostbelgien

· Pressemitteilungen

„Brustkrebs ist nach wie vor eine der größten gesundheitlichen Bedrohungen für Frauen. So auch bei uns in Ostbelgien. Jeder verpasste Vorsorgetermin kann im Ernstfall den Unterschied zwischen einer rechtzeitigen Diagnose und einer späten Entdeckung ausmachen. Unser Ziel muss es sein, jede Frau zu erreichen - unabhängig von Alter, Herkunft oder Lebenssituation. Prävention darf kein Zufall sein, sondern muss selbstverständlich, zugänglich und gut begleitet sein“, erklärt PFF-Fraktionsvorsitzende Evelyn Jadin anlässlich ihrer schriftlichen Frage an Ministerin Klinkenberg.

Zum Weltbrustkrebsmonat Oktober hat Jadin der Gesundheitsministerin Fragen zu den aktuellen Herausforderungen in der Brustkrebsprävention gestellt. Brustkrebs bleibt die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Auch in Ostbelgien erkrankt etwa jede zehnte Frau im Laufe ihres Lebens.

Aus der Antwort der Ministerin geht hervor, dass die Teilnahmequote am organisierten Brustkrebs-Screening weiterhin deutlich unter dem angestrebten Niveau von 75 % liegt. Weniger als 10 % der anspruchsberechtigten Frauen zwischen 50 und 69 Jahren nehmen den kostenlosen Mammotest wahr – trotz hoher medizinischer Qualität, kurzer Wartezeiten und wohnortnaher Angebote in Eupen und St. Vith.

Obwohl viele Frauen individuelle Untersuchungen wahrnehmen, weist Jadin darauf hin, dass nur das organisierte Screening eine doppelte unabhängige Befundung nach europäischen Qualitätsstandards gewährleistet. Die sei ein entscheidender Faktor für die frühzeitige Krebsentdeckung.

Positiv bewertet sie, dass ab 2026 Screeningeinladungen zusätzlich über die digitale eBox zugestellt und Ärzte stärker eingebunden werden sollen. Aus liberaler Sicht ist das ein wichtiger Schritt: Prävention muss einfach, digital, niedrigschwellig und alltagsnah organisiert sein. Auch Sensibilisierungskampagnen und ein verstärktes „Rosa Oktober“-Engagement in Kooperation mit lokalen Akteuren sollen folgen. In diesem Rahmen soll ebenfalls das Thema Brustkrebs bei Männern berücksichtigt werden, wenn auch nicht in Form eigenständiger Kampagnen.

Handlungsbedarf sieht Evelyn Jadin zudem bei der psychosozialen Nachsorge und der Aufklärung über genetische Risikofaktoren. Hier ist insbesondere der Zugang zu Beratung und Diagnostik entscheidend.

„Wenn wir Frauen frühzeitig schützen wollen, müssen alle Bausteine ineinandergreifen: flächendeckende Information, moderne digitale Abläufe, gut koordinierte medizinische Angebote und eine starke Unterstützung nach der Diagnose. Die Prävention ist eine Gemeinschaftsaufgabe und wir müssen sie gemeinsam stärker, sichtbarer und nachhaltiger anpacken“, erklärt sie abschließend.

Pressekontakt

Jessica Tsapanos

PFF-Fraktion im Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft

jessica.tsapanos@pff.be

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