– Brüssel, den 10. März 2022 –
PRESSEMITTEILUNG
Kennzeichnung von Lebensmitteln in deutscher Sprache: Gesetzesanpassung soll Verbesserung bringen!
Nachdem bekannt geworden war, dass der FÖD Gesundheit und der Minister David CLARINVAL (MR) an einer Erneuerung der Gesetzgebung von 1977 über den Schutz der Gesundheit der Verbraucher im Bereich der Lebensmittel und anderen Waren arbeiten, hat die deutschsprachige Kammerabgeordnete Kattrin JADIN (PFF-MR) nicht lange gezögert und den zuständigen Minister nochmals auf den Stellenwert der deutschen Sprache in Belgien hingewiesen.
Jenes Gesetz vom 24. Januar 1977 besagt eigentlich, dass Informationen auf der Produktbeschreibung in der Sprache oder den Sprachen des Sprachgebiets, in dem die Produkte vermarktet werden, bereitgestellt werden müssen. Bei Produkten, die in Ostbelgien verkauft werden, ist dies derzeit jedoch nur bedingt der Fall. Seit 2011 sind die rechtlichen Anforderungen an die Kennzeichnung von vorverpackten Lebensmitteln jedoch in der harmonisierten EU- Verordnung 1169/2011 enthalten.
In seiner Antwort an die ostbelgische Föderalabgeordnete erklärte CLARINVAL, dass die Gesetzeserneuerung darauf abzielt, das belgische Recht an die europäischen Vorschriften anzupassen. Es geht darum, die Rechtsgrundlage zu aktualisieren, die es ermöglicht, bei der Etikettierung von Lebensmitteln die Verwendung der Sprache des Sprachgebiets zu verlangen.
„Laut Verfassung umfasst Belgien vier Sprachregionen: die französische Sprachregion, die niederländische Sprachregion, die zweisprachige Region Brüssel-Hauptstadt und die deutsche Sprachregion. Also müssten die in Ostbelgien verkauften Lebensmittel und Getränke eigentlich allesamt auch in deutscher Sprache gekennzeichnet sein. Jedoch muss ich immer wieder feststellen, dass die größten Hersteller einen Weg finden, diese Verpflichtung zu umgehen, um zusätzliche Kosten einzusparen“, so Kattrin JADIN.
Erst kürzlich hat die FASNK Zahlen über die Entwicklungen des Kaufverhaltens veröffentlicht. Daraus ging hervor, dass knapp 20% der Verbraucher seit Beginn der Pandemie viel mehr Acht auf die Herkunft und Zusammensetzung von Lebensmitteln geben und unterstrich, wie wichtig die Etikettierung von Lebensmitteln sind.
„Das sind natürlich nochmal bedeutende Argumente aus den Federn der Dienste des Ministers, die für eine korrekte Produktbeschreibung sprechen und in die Gesetzesinitiative mit einfließen sollten, genauso wie der Hinweis zur deutschen Sprache. Das Gesetz sollte zum Schutz und im Interesse des Konsumenten gestalten werden! “, unterstreicht die ostbelgische Abgeordnete.
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