Aktuelle Frage von unserem Fraktionsvorsitzenden Gregor FRECHES an Minister MOLLERS bezüglich der infrastrukturellen Entwicklung des Dienstes KALEIDO
Ein halbes Jahrzehnt ist es nun her: die Gründung von „Kaleido“ – dem Zentrum für die gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen.
Ein Dienst, welcher aus der heutigen ostbelgischen Dienstleisterlandschaft nicht mehr wegzudenken ist. Nicht nur inhaltlich sondern auch programmatisch steht Kaleido heute auf festen Beinen und beschreitet immer innovativere Wege, was die sichtbaren Fortschritte im Bereich Programmentwicklung aufzeigen.
In meiner aktuellen Frage möchte ich nun auf die Entwicklung des Zentrums im Bereich Infrastruktur eingehen. Im Laufe der Jahre kamen in der Tat große infrastrukturelle Herausforderungen auf den Dienst zu. Wir erinnern uns an das komplexe Unterfangen, einen Kaleido-Knotenpunkt in der Gemeinde Kelmis einzurichten.
Um wirkungsvoll agieren zu können, benötigt es einer intelligenten Standortzuteilung in allen Gemeinden der DG und bürgernaher Servicestellen. Nur so kann ein stabiles Funktionieren von Kaleido gewährleistet werden.
Meine Fragen an Sie lauten nun, werter Herr Minister:
- Wie sieht die aktuelle Situation in punkto Infrastruktur aus?
- Wie hoch belaufen sich die aktuellen Mietkosten der verschiedenen Knotenpunkte?
Antwort des Ministers
Sehr geehrte Frau Vorsitzende,
Werte Kolleginnen und Kollegen,
die infrastrukturelle Entwicklung des Dienstes KALEIDO sieht wie folgt aus:
In St. Vith und in Büllingen sind 2015 bzw. 2017 hervorragende infrastrukturelle Bedingungen geschaffen worden.
Kaleido mietet die Räumlichkeiten, die modernen Ansprüchen genügen, an:
In St. Vith handelt es sich um einen privaten Vermieter, in Büllingen ist der Vermieter die Gemeinde.
In Kelmis ist die Situation seit Gründung von Kaleido sehr problematisch, wird aber im kommenden Kalenderjahr endgültig und sehr gut gelöst werden.
Derzeit sind die Mitarbeiter in Kelmis auf zwei Standorte verteilt, wovon einer eine Containerlösung ist.
Zwar ist die Unterbringung in Containern besser als die vorherige Situation in dem ehemaligen PMS-Gebäude, in dem es viel zu eng war.
Doch auch die aktuelle Situation ist bei Hitze und Kälte nicht optimal.
2020 wird es eine sehr gute, definitive Lösung geben:
Die Servicestelle wird in das neue Seniorenheim « Residenz Leoni » einziehen, das derzeit errichtet wird.
Die Residenz wird von der Interkommunalen « Inago » betrieben.
Hier wird die Servicestelle hervorragende Arbeitsbedingugen vorfinden, die Lage ist ebenfalls ideal.
Zudem bestehen dann interessante Perspektiven für intergenerationelle Projekte.
Am schwierigsten gestaltet sich die Lage in Eupen.
Die Servicestelle ist auf drei Standorte verteilt:
- Neustraße
- Aachenerstraße
- Limburgerweg
Dies ist natürlich für die Zusammenarbeit alles andere als förderlich.
Die Regierung hat deshalb bereits vor einigen Jahren eine leerstehende Fabrikhalle – die sogenannte « Plieger-Halle » – angekauft, die sich an der Ecke Aachenerstraße – Nöretherstraße befindet.
Hier wird dann neben der Servicestelle auch die Kaleido-Zentrale, die sich derzeit noch in der Gospertstraße befindet, einziehen.
Die umfangreiche Instandsetzung des Fabrikgebäudes wird im Rahmen des PPP-Schulbauprogramms erfolgen.
Hier rechnet man bis zur Fertigstellung mit schätzungsweise 5 Jahren.
Darüber hinaus bietet Kaleido in einigen ostbelgischen Ortschaften medizinische Vorsorgeuntersuchungen im Kleinkindbereich auch außerhalb der Servicestellen an, damit der Weg dorthin noch kürzer ist.
Hier mietet Kaleido zweckdienliche Räumlichkeiten an.
Um die vielen Materialien, die Kaleido für seine Arbeit benötigt, lagern zu können, wurde in Eupen außerdem eine kleine Lagerhalle angemietet.
Für die 2020 belaufen sich die geschätzten monatlichen Mietkosten pro Standort auf:
Die monatlichen Mietkosten belaufen sich also auf 16.566,13 EUR, das sind aufs Jahr gerechnet 198.793,56 EUR.
Hinzu kommen die Mietkosten für die Servicestelle in Kelmis.
Der Umzug in die Residenz Leoni wird zurzeit für den Monat Juli geschätzt.
Die Mietkosten für die erste Jahreshälfte, also in der derzeitigen Containerlösung (Algeco), belaufen sich auf 14.848,38 EUR (6 * 2.474,73 EUR), die Mietkosten für die zweite Jahreshälfte (Residenz Leoni) auf 18.000 EUR (6 * 3.000 EUR).
Die geschätzten gesamten Mietkosten für 2020 belaufen sich somit auf insgesamt 231.641,94 EUR.
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.