REDE VON UNSEREM GEMEINSCHAFTSABGEORDNETEN CHRISTOPH GENTGES ZUR REGIERUNGSERKLÄRUNG ZUM REGIONALEN ENTWICKLUNGSKONZEPT II
Abschluss der zweiten Umsetzungsphase 2014-2019 und Ausblick – Dokument 62 (2018-2019) Nr. 10-17
PLENARSITZUNG VOM 6.5.2019
Sehr geehrter Herr Parlamentspräsident,
Sehr geehrte Frau Ministerin,
Sehr geehrte Herrn Minister,
Sehr geehrte Damen und Herrn Abgeordnete,
Dass REK –oder auch Regionale Entwicklungskonzept stellt die Basis für unser politisches Handeln – so steht es jedenfalls auf diesem Papier geschrieben.
Dieser richtungsweisende Kompass, der 2008 erarbeitet wurde und die Niederschrift einer Zukunftsvision für unsere Gemeinschaft darstellt, half der DG, einen Kurs einzuschlagen, einen Kurs den wir, die Liberalen, konsequent verfolgt haben.
Ich möchte heute hier in dieser letzten Plenarsitzung auf die Punkte Ehrenamt und Jugend eingehen, 2 Punkte die mir sehr am Herzen liegen.
Ehrenamt – das klingt sehr oft nach Würde, nach Verpflichtung, nach sich einbringen ohne dafür eine Gegenleistung, ja einen Gegenwert zu erwarten und zu erhalten….
Vielleicht ist es richtig … Oft wird man beim Ehrenamt nicht bezahlt, jedenfalls nicht mit Geld, nicht in Euro oder sonst einer monetären Währung – vielleicht doch mit einem Sitzungsgeld, was nicht einmal die Anfahrt deckt J
– aber darauf kommt es nicht wirklich an – jemand der sich eine Tätigkeit aussucht die er in seiner Freizeit – nach Feierabend – macht, der steckt sein Herzblut, seine Ideen und ja wie schon erwähnt auch seine Zeit in etwas , ja in ein Projekt hinein.
Genau dieses Ehrenamt – Sie merken schon ich benutze den Begriff oft – ist das, was eine Gesellschaft sehr oft zusammenhält, ja was Leuten eine Perspektive gibt.
Ein solches Amt beginnt meistens in der Jugend – man engagiert sich bei den Pfadfindern, bei einem Tischtennis / Fußball sonst einer Aktivität und bleibt dann dort hängen – und das wenn es einem die oben erwähnte Erfüllung gibt auch schon mal bis an sein Lebensende.
Das Engagement eines Menschen wird jedenfalls – so meine Erfahrung – oft mit seiner Tätigkeit die er viele Jahre in seiner Freizeit ausgeführt hat verknüpft und genau dieses wollten wir weiter stärken und dies ist uns denke ich ein ganzes Stück mit der Aufwertung des Ehrenamtes geglückt. Und zwar durch das Fördern und Fordern der Vereinswelt.
GEMEINSCHAFTSPOLITISCHE ERKLÄRUNG DER REGIERUNG DER DEUTSCHSPRACHIGEN GEMEINSCHAFT
Im Rahmen des Zukunftsprojektes „Engagement bewegt“ in der Grenzregion sollten, ausgehend von Konzertierungen mit den Akteuren des Ehrenamtsbereichs und verschiedener Netzwerktreffen, konkrete Ansätze zur Förderung des Ehrenamtes und der Freiwilligenarbeit formuliert und umgesetzt werden.
Die Verbesserung der Rahmenbedingungen für Freiwilligenarbeit ist und bleibt eine zentrale Herausforderung. Auch die Ehrenamtsorganisationen sind bis heute der Meinung, dass die Rahmenbedingungen für das Ehrenamt weiter verbessert werden müssen. Dazu gehören Anerkennung, Gewinnung und Bindung von Ehrenamtlichen in den ostbelgischen Vereinen.
Nun habe ich eben schon die Jugend erwähnt und komme so auch auf meinen zweiten Punkt heute … Jugendarbeit – Jugendförderung …
Vor diesem Hintergrund wurde in Form von Video-Interviews im März 2019 nicht zuletzt auch die Zielgruppe der ostbelgischen Jugend gezielt angesprochen.
Man wollte herausfinden was die Jugend in Ostbelgien bewegt, wo es nicht klappt / was funktioniert und was man vielleicht besser machen sollte.
Den Handlungsbedarf hat man jedoch schon früher erkannt und das Thema Jugend als sogenanntes Querschnittthema ins REK eingeflochten.
2011 wurde auf Basis dieser Idee das neue Jugenddekret aus der Taufe gehoben – ja nicht ohne Diskussionen und auch schon mal der ein oder anderen schwierig herbeizuführenden Kompromisslösung ist dies geschehen – Fakt ist aber es wurde angepackt und nun 8 Jahre später findet sich jede Organisation in diesem Bereich wieder – erhält mehr Mittel und die Möglichkeiten eine sehr flexible Jugendarbeit zu leisten.
Und dies kommt am Ende dann den jungen Menschen in der DG zugute – nur ein Beispiel :
„Das Dekret legte deshalb einen Schwerpunkt auf die Anerkennung von nicht-formalen Kenntnissen der Jugendlichen, die sie durch ihr Engagement in der Gesellschaft und insbesondere in der Jugendarbeit erwerben konnten. „
Der Jugendstrategieplan – ein Instrument welches Teil des Querschnitt ist gibt dabei Impulse als Steuerungselement welches die Lebensräume – die Gewohnheiten der Jugend erfasst und hier die nötigen Entscheidungen möglich macht.
Im November 2018 konnte zudem der erste Jugendbericht veröffentlicht werden.
Der Jugendbericht soll jetzt alle 5 Jahre erscheinen.
Ich hoffe, dass die kommende Regierung das Thema Jugend – ob als Querschnittsthema oder nicht – genauso ernst nimmt und die Belange der jungen Menschen in Ostbelgien mit dem nötigen Respekt zu einer Stimme verhilft.
Christoph GENTGES
Gemeinschaftsabgeordneter