Der Online-Handel nimmt immer mehr Platz in unserem Alltag ein – sobald wir ins Internet gehen, sehen wir links und rechts verlockende Angebote. Doch gerade bei den unschlagbaren Angeboten ist besondere Aufmerksamkeit geboten, denn nicht selten stecken Betrüger dahinter. Aus Zahlen, die sich die Föderalabgeordnete Kattrin JADIN (PFF-MR) bei den Minister für Verbraucherschutz Kris PEETERS (CD&V) einholte, geht hervor, dass die Wirtschaftsinspektion mehr als 2 Webseiten pro Tag vom Netz holt.
„Als ich entdeckt habe, dass ein Verkaufsportal verschreibungspflichtige Medikamente im Netz anbot, habe ich den Minister, der seit Februar 2016 eine Task-Force zur Aufdeckung von Verkaufsbetrugen im Internet gegründet hat, zu diesen illegalen Praktiken befragt. Und das Resultat ist erschreckend. Zum Schutz der Verbraucher müssen wir deshalb dem Aufkommen von Webseiten, die beispielsweise gefälschte Ware anbieten, schnellstmöglich entgegen treten“, fordert die Föderalabgeordnete Kattrin JADIN.
Im Laufe des Jahres 2016 hat die Wirtschaftsinspektion 2.599 .be- und .eu-Webseiten aus dem Verkehr gezogen, 2017 waren es sogar 3.060. Dieses Jahr wurden bis zum 26. Oktober 1.080 Seiten geschlossen. Das ist zwar ein Rückgang von mehr als 50% im Vergleich zu den Jahren zuvor, doch sind es noch immer mehr als 2 Webseiten pro Tag, die geschlossen werden.
Sollten Untersuchungen feststellen, dass die Ware einen fälschlichen Charakter darstellt und der Täter Belgier ist, dann ergreift die Wirtschaftsinspektion sofort Maßnahmen, um den Verstößen ein Ende zu bereiten. Durchsuchungen, Beschlagnahmungen, Verhöre und Protokolle sind die unmittelbaren Folgen für den betrügerischen Betreiber. Schlussendlich bestimmt die Staatsanwaltschaft gemäß Artikel 39bis des Strafgesetzbuches die Webseite unzugänglich zu machen und diese zu schließen.
„Vor allem jetzt in der Vorweihnachtszeit, in der viele Leute Geschenke online bestellen werden, sollte man bei dem Kauf achtsam sein und nicht auf falsche Schnäppchen reinfallen. Das Überprüfen des Impressums und der AGB kann einem eine erste Übersicht zur Vertrauenswürdigkeit einer Internetseite bieten. In jeder Internet-Suchmaschine kann man zudem schnell herausfinden, ob jemand anders beispielsweise schon schlechte Erfahrungen mit der Webseite X gemacht hat“, so Kattrin JADIN.