Plenarsitzung vom 19. November 2018
Resolution zum Klimaschutz (Rede) – GREGOR FRECHES
– Es gilt das gesprochene Wort –
Sehr geehrter Herr Parlamentspräsident,
Sehr geehrte Frau Ministerin,
Sehr geehrte Herren Minister,
Sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete,
Wir wollen heute keine Grundsatzdiskussion über den Klimawandel führen – sondern es geht heute einen Schritt weiter:
Denn Klimawandel ist real.
Die Risiken für Starkregen, Sturm- und Extremwetterereignisse werden in Zukunft deutlich zunehmen.
Jahrhunderthochwässer werden zu Jahrzehntehochwässer.
Die immer stärker spürbaren Auswirkungen für große Regionen, gar für ganze Volkswirtschaften sind mehr als alarmierend.
Frisch in unserem Gedächtnis sind bestimmt noch die Nachrichten, die uns vor kurzem aus Kalifornien erreichten:
es sind die Bilder der letzten Hurricane Saison, die ganze Teile der USA flach und lahm legten, meine Damen und Herren.
Erhöhtes Überschwemmungsrisiko an Küsten, Naturkatastrophen aller Art, Tsunamis aber auch Trockenperioden zerstören ganze Landstriche, treffen aber vor allen Dingen Teile der Bevölkerung, wo viele der Personen sich keine Versicherung leisten können und somit Hab und Gut verlieren.
Meine Damen und Herren,
Klimaschutz wird oft einem wohldefinierten Farbspektrum zugeordnet, aber farbiger könnte der Schutz und der Erhalt unseres Planeten kaum sein.
Unser Heimatplanet Erde ist das, was wir alle teilen: ob jung ob alt, ob Mensch ob Tier, die gesamte Natur.
Alle Generationen sind gefordert, ihre gesamte Lebensweise umzustellen, denn ob wir es wollen oder nicht, es gibt aktuell keinen zweiten Planeten ERDE.
Um weiteren Klimaschäden entgegenzutreten, muss rasch eine Kurskorrektur eingeleitet werden und dazu ist international – ja weltweit – eine hohe Bereitschaft erkennbar.
Nur wenige Ignoranten stellen sich dagegen – auch wenn diese vor allen Dingen vom Protektionismus getrieben werden.
Jedes positive Handeln in Richtung Klimaschutz kann vielfache Auswirkungen haben – nicht nur in Ostbelgien, nicht nur im eigenen Land sondern auf der ganzen Welt.
Klimakonferenzen werden einberufen um Ziele und Massnahmen auszuarbeiten, die dazu führen müssen, um konkrete Beiträge zum Klimaschutz zu leisten.
Aber Klimakonferenzen sind keine Kaffeekränzchen.
Dafür benötigen wir definitiv die Bereitschaft aller:
Neben der gesamten Zivilgesellschaft, sind auch die Akteure aus der Wirtschaft und der Wissenschaft, Forschung und Technik gefordert innovative Ansätze zu entwickeln und diese aktiv umzusetzen.
Der Klimaschutz muss vor Ort verankert werden – auch in OSTBELGIEN.
Er muss erlebbar sein, er muss sich in die Lebensweise der Menschen einprägen.
Dazu gehört eine Menge an Selbstkontrolle, dazu gehört eine Menge an Motivation, dazu gehört eine Menge an Ausdauer, dazu gehört eine Menge an Akzeptanz.
Die Wirtschaft, die Industrie, ja auch die hiesigen Unternehmer in der DG stellen bereits heute ihre Arbeitsweise um, damit auch sie ihren Beitrag leisten können.
Denn jeder verantwortungsvolle Unternehmer weiß:
Energieeffizienz lohnt sich allemal!
Darum lautet die Devise: die sauberste und günstigste Energie ist die, die gar nicht erst verbraucht wird.
Damit die Energiewende ein Erfolg wird, müssen vor allen Dingen Strom und Wärme noch effizienter genutzt werden.
Darum gehört Energieeffizienz für viele Betriebsleiter zu ihren alltäglichen Aufgaben.
Sie verhelfen nicht nur zu einer allgemeinen Senkung der Betriebskosten, sondern erfüllen nebenbei im Vorbeigehen ihren Beitrag zum Klimaschutz, zur Senkung des CO2 Ausstoßes.
Als Hilfsmittel zur Ermittlung einer effizienten und umweltfreundlichen Herstellung von Produkten gilt vor allen Dingen die Ermittlung des sogenannten CO2-Fussabdruck.
Der CO2-Fussabdruck dient dazu die CO2 Bilanz zu berechnen.
Hinterfragt werden z.B. wie viele fossile Brennstoffe benötigt werden (sowohl für die Herstellung der Waren, als auch für den Fuhrpark), wie hoch der Stromverbrauch ist und wie zugekaufte Rohstoffe hergestellt werden.
Er gewinnt immer mehr an Bedeutung und reiht sich nahtlos in vielen weiteren Massnahmen wie z.B. der ISO Zertifizierung 14001 für Betriebe ein.
Diese Norm, die international anerkannt ist, legt im Unternehmen eine betriebliche Umweltpolitik, Umweltziele sowie ein Umweltprogramm fest.
Denn alle Unternehmen tragen Verantwortung für die Welt von morgen – durch nachhaltiges Wirtschaften und einen besonnenen Umgang mit Ressourcen.
Meine werten Kolleginnen und Kollegen,
Mobilität und die Frage wie gelangen wir von A nach B, ist eines der Sorgenkinder des Klimaschutzes.
Etwa 20% der jährlichen Treibhausgase entstehen bei der Bewegung von Menschen und Gütern.
Nie wurden so viele Fahrzeuge auf unseren Straßen zugelassen, nie wurde so oft mit dem Flugzeug verreist oder gar Waren transportiert wie heute.
Gerade das Themenfeld der Mobilität zeigt auf, wie viele Synergieeffekte sich durch den Klimaschutz erzielen lassen.
Alle Maßnahmen, die dazu führen können, weniger Fahrzeuge auf die Straße zu bringen oder die dazu verhelfen den CO2 Ausstoß zu vermindern, sind wichtig – denn sie schützen unsere Umwelt!
Die Lebensregion Ostbelgien wird oft als « Region im Grünen » bezeichnet.
Damit dies auch so bleibt, gilt der Schutz unserer Umwelt und damit auch der Klimaschutz weiterhin als zentrale Aufgabe, Auftrag und Verpflichtung zugleich.
Die Konferenz der hiesigen Bürgermeister hat sich vor kurzer Zeit dem Konvent der Bürgermeister angeschlossen.
Dabei handelt es sich um eine Klima- und Energieinitiative mit dem Ziel, die CO2-Emissionen aller angeschlossenen Partner bis 2030 um mindestens 40 % zu senken.
Dieses Vorhaben wird maßgeblich von der Regierung unterstützt.
Das Energieleitbild 2025, welches im Jahre 2015 durch das Wuppertaler Institut vorgestellt wurde, gilt hier als wertvoller Wegbegleiter, wurde es doch auf die Bedürfnisse der DG ausgearbeitet.
Meine Damen und Herren,
Vieles gäbe es noch zu diesem Thema zu sagen, Schließen möchte ich aber mit folgendem Satz, der uns zum Nachdenken bewegen sollte:
Es ist die Natur, die uns unser Leben geschenkt hat – erhalten wir nun der Natur ihr Leben.
Ich danke Ihnen für ihre Aufmerksamkeit,
Im Namen der PFF, Gregor Freches – Fraktionsvorsitzender im PDG.