Bei den vergangenen Gemeinderatswahlen hatten die Wählerinnen und Wähler Ostbelgiens in beinahe allen Gemeinden die Wahl, für einen PFF-Kandidaten zu stimmen. Denn obwohl man lediglich in Kelmis und Eupen unter dem Parteilogo angetreten ist, standen einige unserer Kandidaten auf liberal angehauchten oder offenen Bürgerlisten. Auf den ersten Blick überwiegen zwar die Verluste der Sitze in Kelmis, Raeren und Eupen aber die Wahl hat auch viele positive Erkenntnisse mit sich gebracht.
Die wohl erfreulichsten Resultate konnte man in fast allen Eifelgemeinden sowie in Lontzen und Raeren verzeichnen. In Burg-Reuland hat die PFF ihre Sitze im Gemeinderat von 1 auf 2 Mitgliedern verdoppeln können – erfreulich war vor allem das Ergebnis von Serge DOLLENDORF, der das zweitbeste Resultat der Gemeinde einfahren konnte.
In der Nachbargemeinde St.Vith hat die Liste FRECHES auf Anhieb 4 Sitze erzielen können und stellt in Zukunft die zweitgrößte Fraktion im St.Vither Stadtrat, mit der man aus der Opposition heraus konstruktive Politik für alle Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde führen wird. Status Quo in Amel, wo in Zukunft ein PFF-Mitglied in der Mehrheit Platz nehmen wird. Ein gutes Resultat konnte man ebenfalls in Büllingen einfahren, wo fortan 3 Liberale in der Mehrheit Akzente setzen werden. Der einzige Wehrmutstropfen aus den Eifelgemeinden kommt aus Bütgenbach, wo der aktuelle Bürgermeister Emil DANNEMARK Platz für einen Neuen gemacht hat und nicht mehr zur Wahl angetreten ist.
Aus Lontzen kam wohl am Wahlabend die erfreulichste Nachricht. Die jahrelange Mehrheit der Liste Union wurde zu Gunsten der Liste Energie gekippt. Künftig wird also Patrick THEVISSEN die Geschicke der Gemeinde leiten. Ihm zur Seite steht ein kompetentes Gemeindekollegium, in der es 2 liberale Schöffen geben wird. Gleiches gilt für die Gemeinde Raeren und der Liste Mit UNS. Der Weggang des jahrelangen Bürgermeisters Hans-Dieter LASCHET wurde hier aufgefangen. Erwin GÜSTING heißt der neue Mann und wird durch 3 liberale Schöffen in seiner ersten Amtszeit begleitet.
Das Bürgermeisteramt verloren hat die PFF leider in Kelmis und in Eupen. Hadert man in Kelmis noch mit dem herben Verlust von 3 Sitzen (seit 2017 war die PFF-Fraktion nur noch zu 8 – Astrid PAUQUET (später Ecolo-Kandidatin) war als Fraktionslose für Dr. Erik JANSSEN nachgerückt, Anm. d. V. ). Besonders bitter: es fehlte eine einzige Stimme und man hätte nur 2 Sitze verloren. Als fairer Verlierer zeigte sich die Lokalsektion Kelmis und hat der neuen Mehrheit viel Erfolg gewünscht und angekündigt, von der Oppositionsbank aus die Gemeinde konstruktiv nach vorne zu bringen.
In Eupen gab es zwar eine Sitzverschiebung zwischen der PFF und der CSP, die alte Mehrheit blieb aber mit 16 von 25 Sitzen stabil. Deswegen war es auch nicht überraschend, dass die Mehrheit, die in den letzten 6 Jahren sehr gut zusammen gearbeitet hat, auch in Zukunft gemeinsam die Geschicke in Eupen leiten wird. Auch hier wird die PFF mit 3 Schöffen mehrheitlich im Kollegium vertreten sein und liberale Akzente setzen.
Insgesamt konnte die PFF die Anzahl der Gemeinderatsmitglieder von 30 auf 32 erhöhen und 9 Schöffenposten halten. Deswegen fällt das Fazit auch zufriedenstellend positiv aus.
Mut macht ebenfalls das Ergebnis der Provinzialratsliste, wo die PFF die Partei war, die die meisten Stimmen gezählt hat und Spitzenkandidat Yves DERWAHL künftig für unsere Partei in den Provinzrat einziehen wird. Zu unterstreichen ist hierbei, dass er im Wahlkampf auf ein junges und dynamisches Team zählen konnte. Mit einem Altersdurchschnitt von nur 27,5 Jahren war die PFF-Liste für die Provinz die jüngste aller ostbelgischen Listen und alle Jungkandidaten konnten ein beachtliches Resultat vorweisen. Das verspricht für die Zukunft!