Nicht nur die Förderung des ostbelgischen Tourismus stand auf der Tagesordnung der gestrigen Plenarsitzung. Nein – auch die Vereinfachung des Systems der lokalen Beschäftigungsagenturen – kurz LBA – stand zur Debatte. Im Nachfolgenden finden Sie die diesbezügliche Rede unseres Gemeinschaftsabgeordneten Christoph GENTGES, der, als Mitglied des Ausschusses II für Kultur, lokale Behörden, Beschäftigung und Wirtschaftsförderung, bestens mit der Thematik vertraut ist.
Warum es einfach machen, wenn’s auch schwer geht?
Diesen Spruch hat wahrscheinlich schon mal jeder von uns geäußert, wenn er sich die ein oder andere Verwaltungsstruktur angeschaut hat.
Ca. 120 Personen führen pro Jahr in Ostbelgien meist kleine Tätigkeiten aus, welche unter den Begriff der Lokalen Beschäftigungsagentur mit sogenannten Dienstleistungschecks bezahlt werden.
Diese sind zum Teil steuerlich absetzbar für den der damit die Tätigkeit zahlt, und bieten gerade in diesem Dienstleitungssegment für den Ausführenden eine konkrete, legale Alternative zur leider weit verbreiteten Schwarzbeschäftigung.
Ein klarer Vorteil für alle Nutzer um mit diesem System zu arbeiten.
Hält man sich nun vor Augen, dass bisher insgesamt 21 Akteure dieses Feld besetzten ist die vorliegende Reform mit der Reduzierung auf drei Akteure ein beeindruckender Schritt.
Es hat sich gezeigt, dass ein gesunder Dialog zwischen Politik, Verwaltung und Sozialpartnern Dinge voranbringen können. Und dass dieser Dialog funktioniert, beweist dieses Dokument.
Auf den Inhalt des Dokumentes ist ja ausreichend hingewiesen worden und ich brauche das ja nicht zu wiederholen. Trotzdem ist bemerkenswert hervorzuheben, dass sich für die Nutzer trotz dieser Reform nichts ändern wird, diese womöglich gar nichts von diesen Anpassungen mitbekommen werden.
Was wir hier vorfinden ist ein Mehrwert der Autonomie. Im Rahmen der Übertragung der Beschäftigungskompetenz sind wir auch für die LBA’s zuständig. Diese Zuständigkeit wurde diskutiert, analysiert, angepasst und vereinfacht. Das wird auch in Zukunft der Weg für unser Ostbelgien sein.
Daher können wir den eingangs erwähnten Spruch gerne umdrehen:
warum es schwer machen, wenn’s auch einfach geht?
Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit
Christoph GENTGES
Gemeinschaftsabgeordneter