« Gönn dir mal ne Auszeit » ist im Alltag ein leichtfertig dahin gesagter Spruch. Wenn jedoch im Rahmen des Schulalltages von Pädagogen, Eltern, Direktion und Lehrpersonen, der Begriff TIME-OUT in den Mund genommen wird, dann ist die Lage des Schülers brenzlig. Um aus der schulischen Zwickmühle herauszukommen soll dem betreffenden Schüler mittels des Time-Out-Konzeptes geholfen werden. Wenn also die meist privaten und schulischen Herausforderungen den Schüler mehr als überfordern, bietet das Time-Out den idealen Rahmen um die schulische Reintegration in Begleitung von pädagogischem Fachpersonal zu gewährleisten. In der Regierungskontrolle vom 15/09/2016 stellte der Fraktionsvorsitzende der PFF, Gregor FRECHES, dem Minister für Bildung und wissenschaftliche Forschung, die Frage wie viele Schüler im Schuljahr 2015/2016 das Time-Out-Projekt in Anspruch genommen haben. Im Folgenden können Sie die ausführliche Frageformulierung des PFF-Fraktionsvorsitzenden Gregor FRECHES sowie die Antwort des Ministers nachlesen.
« Am 4. Juni 2015 haben wir, die PFF, im Rahmen einer Regierungskontrolle des Ausschusses III für Unterricht, Ausbildung und Erwachsenenbildung, das Projekt TIME-OUT angesprochen, welches neben dem Teilzeitunterricht ebenfalls eine sehr wichtige Komponente darstellt, wenn es um Schüler mit großen privaten und sozialen Schwierigkeiten geht », so Gregor Freches in der Kontrollsitzung von vergangenem Donnerstag.
Time-out, dass dürfe man jedoch hinzufügen, stelle gegenüber dem Teilzeitunterricht eine noch „krassere Variante“ dar, da die betroffenen Schülerinnen und Schüler über mehrere Monate die, wie der Name schon sagt, TIME OUT- sprich eine „Auszeit“ bekommen. Hierbei wolle er am Rande betonen, dass der Entschluss der Notwendigkeit des Time-Out-Projektes auf vielen Gesprächen der Lehrpersonen mit dem betroffenen Schüler und dessen Eltern beruhe.
Ebenfalls gelte es zu erwähnen, dass auch das Zentrum für die gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen in der DG, KALEIDO ein wichtiges Bindeglied darstelle, wenn es um die 3 Entwicklungsphasen des Programms gehe, so Freches: Beobachtungsphase, Intervention und Reintegration.
Folgende Frage wolle er also nun an ihn, den zuständigen Minister richten:
Wie viele Schüler haben 2015/2016 das Time-Out-Programm in Anspruch nehmen müssen und anschließend erfolgreich mit der Reintegrationsphase abgeschlossen, indem Sie den Weg zurück in ein normales Schulverhältnis fanden?
Im Schuljahr 2015/2016 haben, so Minister Harald Mollers, 8 Schüler das Programm Time-Out in Anspruch genommen:
– zwei Schüler wurden während des Schuljahres erfolgreich in ihre Herkunftsschule reintegriert;
– zwei Schüler beendeten das Schuljahr 2015-2016 positiv im Time-out und wurden im September 2016 in ihre Herkunftsschule reintegriert;
– ein Schüler wird ab September 2016 voraussichtlich als Teil einer Jugendhilfemaßnahme einem Fernschulprogramm folgen. Der Schüler wird weiterhin stundenweise von Time-out betreut in Zusammenarbeit mit dem Jugendhilfedienst;
– ein Schüler wurde erfolgreich auf die Aufnahmeprüfung des ZAWM vorbereitet, er wird das Time-Out-Programm im Schuljahr 2016-2017 trotzdem noch fortsetzen;
– ein Schüler wechselte die Schule ins Ausland, während er im Time-out war;
– ein Schüler beendete das Projekt altersbedingt (volljährig). Er wurde noch bis Schuljahresende betreut. Der Jugendhilfedienst ist seitdem Hauptakteur und kümmert sich um die weitere Orientierung des Jugendlichen
« Ich danke dem ZFP für die Bereitstellung der Angaben und Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit! », so Minister Mollers am 15. September 2016 in besagter Kontrollsitzung.