Wie wurden wir zu deutschsprachigen Belgiern? Diese Frage war das Thema der zweiten Veranstaltung der Liberalen Woche, die am 10. März 2016 in Büllingen stattfand. Unser Referent, Dr. Herbert Ruland, Wissenschaftlicher Leiter von GrenzGeschichte DG an der Autonomen Hochschule, nahm uns mit auf eine Reise in das Leben unserer Vorfahren. Die zahlreichen Zuhörer lauschten gebannt den Ausführungen über die Menschen, die Politik und die Geschichte der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens und schmunzelten über die eine oder andere Anekdote des passionierten Redners.
Uns wurde wieder ins Bewusstsein gerufen, dass unsere Vorfahren zu den verschiedensten Gebieten – den Niederlanden, Österreich, den Habsburgern – gehört hatten und sowohl unter französischer als auch unter preußischer Herrschaft gestanden hatten. Kurz und knapp beschrieb Herr Ruland die Epochen und den Umgang mit den hier lebenden Menschen, die noch nicht selbst bestimmen durften und sich stattdessen den jeweiligen Machthabern anpassen und unterordnen mussten. Auch hat es bedeutende Unterschiede zwischen der städtischen und der ländlichen Bevölkerung gegeben. Im Anschluss an das Referat und nachdem alle sich mit Popcorn gestärkt hatten, zeigte die PFF den 20-minütigen Film „40 Jahre Autonomie“, der die perfekte Überleitung in die Gegenwart darstellte. Im Film wurden verschiedene Stationen in der Autonomieentwicklung der Deutschsprachigen Gemeinschaft beleuchtet und anhand von Aussagen von Zeitzeugen veranschaulicht. Nach dem Film erfuhren wir in zwei brandaktuellen Videostatements, was „Identität“ heute bedeutet und wie vielfältig sie sein kann. Zum Abschluss bestand für die Besucher die Möglichkeit, Fragen zu stellen oder das persönliche Gespräch, bei einem Gläschen im Foyer des Kinos, zu suchen.
Wenn Sie mehr zum Thema Arbeitslosigkeit, besonders bei jungen Menschen, erfahren möchten, dann besuchen Sie die letzte Veranstaltung der Liberalen Woche 2016. Diese findet am Freitag, den 13.Mai 2016, ab 19 Uhr, im Café SELECT in Kelmis statt und widmet sich dem Thema „Beschäftigung und Jugendarbeitslosigkeit.“