Das Ende des Schengener Raums würde der EU bis zu 1400 Milliarden Euro kosten, Belgien wäre besonders betroffen.
Vergangenen Dienstag hat die Föderalabgeordnete Kattrin JADIN (PFF‑MR) im Wirtschaftsausschuss den Minister Kris PEETERS (CD&V) über die Konsequenzen für die belgische Wirtschaft im Falle eines Zerfalls des Schengener Abkommens befragt. Ein Szenario, das Belgien teuer zu stehen kommen könnte.
Angesichts der noch nie dagewesenen Anzahl an Flüchtlingen in Europa, haben mehrere Länder provisorisch erneut Grenzkontrollen eingeführt. Falls diese Maßnahmen länger andauern sollten, wird die Frage nach der Zukunft des Schengener Raums immer lauter werden.
Selbst wenn das Kabinett des Ministers auf kurzer Sicht noch keine eingehenden Untersuchungen vorsehen ist es für Kattrin JADIN offensichtlich, dass Belgien, mit ihrer extrem vernetzten Wirtschaft und dem grenzüberschreitenden Verkehr, einen hohen Preis bezahlen müsste:
„Im Falle einer Auflösung des Schengener Raums, schwanken die Kosten für die Europäische Union während den nächsten 10 Jahren zwischen 470 und 1400 Milliarden Euro. Auf nationaler Ebene hätte das unvermeidliche Konsequenzen für unsere Wirtschaft, unter anderem für den Tourismussektor, Haupteinnahmequelle der Kommunen, oder die finanziellen Auswirkungen der ellenlangen Staus an den Grenzen, die sich wegen der Grenzkontrollen anhäufen, sprich verspätete Lieferungen.“