Heute ist der 8. März 2016 und damit Weltfrauentag! Der Internationale Frauentag ist für Frauen auf der ganzen Welt ein wichtiges Datum. Auch die Damen der PFF setzen sich regelmäßig, auch außerhalb des heutigen Tages, für die Rechte der Frau, aber auch Chancengleichheit im generellen Sinne ein. Aktuell setzen sich die Liberalen auf föderaler Ebene dafür ein, dass weibliche Selbstständige mehr Schwangerschaftsurlaub erhalten sollen. Unsere Föderalabgeordnete Kattrin Jadin äußert sich heute in der Zeitung le soir zum Internationalen Weltfrauentag und weist deutlich darauf hin, dass wir gerade in Anbetracht der zahlreichen Krisen auf der gesamten Welt dazu verpflichtet sind, wachsam zu sein und für ALLE Frauen einzustehen, die leiden – sei es aufgrund von Armut, aufgrund von häuslicher Gewalt, im Berufsleben, Familienleben oder innerhalb einer Glaubensgemeinschaft, „wir müssen uns für die Frauen in dieser Welt einsetzen, auch in unserem eigenen Land, auf ALLEN EBENEN des belgischen Staates“, betont die Kammerabgeordnete und Vorsitzende der PFF, Kattrin Jadin, in besagtem Interview. Auch Jenny Baltus-Möres, die Regionalabgeordnete der PFF, setzt sich stets vehement für die Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen, Chancengleichheit, usw. ein. Am 2. März 2016 reichte sie einen Dekretvorschlag am Parlament der Wallonischen Region ein, in welchem sie fordert, dass im Zuge der 6. Staatsreform gemachte Kompetenzübertragungen stets unter Berücksichtigung des Aspektes Chancengleichheit, umgesetzt werden sollten. „Wie selbst der zuständige Minister Maxime Prévot sagt, sieht es nämlich leider – obwohl die Gleichberechtigung der Rechte quasi vorhanden ist – in der Realität oft anders aus“, so Jenny-Baltus Möres. Unsere Ministerin, Frau Isabelle Weykmans, kommuniziert in ihrer heutigen Stellungnahme zum Weltfrauentag, dass schade ist, « dass wir diesen Tag immer noch begehen müssen, weil es gleichzeitig heißt, dass es diese Gleichberechtigung nicht gibt », so die Ministerin. Auch die Gemeinschaftsabgeordnete und Wirtschaftsjuristin Evelyn Jadin geht in unten beschriebener Stellungnahme auf das Thema Gleichberechtigung von Männern und Frauen ein.
JADIN verwies zudem auf die Tatsache, dass unser Land erst vor kurzem die sogenannte Istanbulkonvention ratifiziert habe. Diese könnte dazu beitragen, einen klaren gesetzlichen Rahmen zu schaffen, um geschlossener gegen die Gewalt an Frauen vorgehen zu können, so die Föderalabgeordnete und Vorsitzende der PFF. Es sei natürlich lobenswert der Konvention ein universelles Ziel zu geben, allerdings müsse sie noch innerhalb der Unterzeichnerstaaten respektiert werden.
Die sexuelle Gewalt innerhalb der Ehe werde noch immer nicht in allen europäischen Ländern als Straftat angesehen: sie werde manchmal noch immer als ein Teil des kulturellen Brauches gesehen, aus der Tradition heraus verschwiegen oder, noch schlimmer, als mildernder Umstand in Fällen von Gewalt gegen Frauen, insbesondere in Fällen von Ehrenmorden oder weiblicher Genitalverstümmelung definiert.
Kattrin JADIN zum Thema Frauen in der Politik
„Als Abgeordnete im Föderalparlament seit 2007, habe ich in Belgien, aber auch durch meine zahlreichen Kontakte im Ausland, festgestellt,
dass es für eine Frau trotz alledem noch immer schwieriger ist, in der Politik oder in die höheren Ebenen des öffentlichen Dienstes zu gelangen.“, so Kattrin JADIN.
Von den 150 Abgeordneten in der Kammer seien die Frauen nur zu 57, „obwohl wir 50,8% der belgischen Bevölkerung darstellen“, so Jadin. „Der weltliche Durchschnitt, der im Parlament aktiven Frauen betrug am 31. Oktober 2011 nur 19,4%“, so JADIN.
Kattrin JADIN zum Thema Frauen im Berufsleben
„Wir dürfen unsere Augen nicht vor der Tatsache verschließen, dass es Frauen oftmals noch nicht vorbehalten ist, Entscheidungsämter einzunehmen, obwohl sie die gleichen bzw. besseren Qualitäten als die männlichen Kandidaten vorweisen. Die Angewohnheiten bleiben:
„Das Eis muss gebrochen werden und während einer bestimmten Zeitspanne muss man Quoten einführen.
Sicherlich würde ich eine natürliche Entwicklung bevorzugen, aber unsere Geduld hat seine Grenzen. Es müssen verbindlichere Mittel her.“
Am 25. Januar 2016 habe das Institut für Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern eine Bilanz der Anwendung des belgischen Gesetzes vom 28 Juli 2011 bezüglich der Präsenz von Frauen in den Aufsichtsräten der Börsennotierten Unternehmen, der eigenständigen öffentlichen Unternehmen und der Nationallotterie, gezogen. Die Studie zeigt, dass sich die Vertretung der Frauen in den Aufsichtsräten der analysierten Unternehmen innerhalb von 6 Jahren verdoppelt hat: waren es 2008 noch 8,2%, sind es in 2014 bereits 16,6%.
Müssen wir uns deshalb damit schon zufrieden geben? „Die Frage stellen, heißt sie beantworten“, so Kattrin JADIN.
Unser Kampf dürfe sich aber nicht nur auf intellektuelle oder philosophische Taten beschränken:
Wir müssen uns engagieren, kämpfen und handeln!
Mich hat das schreckliche Schicksal der kurdischen und yezeditischen Frauen in Syrien und im Irak besonders getroffen,
die gefangen genommen und als Sexsklavinnen an die Terroristen des IS verkauft wurden!“
70 Jahre habe es gebraucht, bis der japanische Premierminister sich bei letzten chinesischen und südkoreanischen Überlebenden, die während dem Zweiten Weltkrieg als Freudenmädel für die japanischen Soldaten gedient haben, entschuldigte.
„Ich verweigere mich der Tatsache, dass die irakischen Frauen heute, seit den militärischen Eroberungen des Islamischen Staates, das gleiche Leid ertragen müssen. Eine Realität, von der ich mir nicht wünsche, dass sie in die Geschichte bloß als Kollateralschaden der Kriege eingeht.“
„Am 19. Mai dieses Jahres organisiere ich in der Kammer ein Kolloquium, an dem unter anderem der Minister für auswärtige Angelegenheiten, Herr Didier REYNDERS, teilnehmen wird, um die Menschen an das Schicksal dieser Frauen zu erinnern und zu sensibilisieren. Frauen, die ihr Leben für ihre Freiheit und den Respekt ihrer Kultur, ihrer Rechte auf ein friedliches riskieren. Ja genau, Frauen!“
Das liberale Forum Frauenstimmen hat sich diesen Tag auf jeden Fall notiert und wird die Föderalabgeordnete und Vorsitzende der PFF, Frau Kattrin JADIN, bei diesem Projekt voll und ganz unterstützen.
« Einfach » Frau sein?!
Regionalabgeordnete
Jenny Baltus-Möres zum Thema Chancengleichheit
« Nach aktuellen Erhebungen ist die Chancengleichheit von Mann und Frau auch in der Wallonischen Region immer noch nicht erreicht », so Baltus-Möres. Deshalb sehe sich die WR gezwungen, weitere Maßnahmen gegen diesbezügliche Ungleichheiten zu treffen. Um diese beizulegen, nutze die MR-Fraktion die 6. Staatsreform. In ihrer Eigenschaft als Vizepräsidentin der Kommission für Chancengleichheit hat unsere liberale Abgeordnete Jenny Baltus-Möres gemeinsam mit Kollegen der Mehrheit einen Dekretvorschlag im Parlament der Wallonie hinterlegt, der vergangene Woche (am 2.3.16) vom Plenum verabschiedet wurde. Das Dekret sieht vor, dass künftig nicht nur die ureigenen Befugnisse der Wallonischen Region, sondern zusätzlich alle im Rahmen der 6. Staatsreform von der Französischen Gemeinschaft (FWB) übertragenen Befugnisse unter dem Aspekt der Chancengleichheit betrachtet werden, so wie es die Resolution der Vereinten Nationen für Frauenrechte fordert. Bislang war die Wallonische Region nämlich nicht dekretal verpflichtet, diese Resolution auch auf die nicht ausschließlich regionalen Befugnisse anzuwenden.
Baltus-Möres, die das Dekret auch in der Plenarsitzung verteidigt hatte, zeigte sich erfreut über die Zustimmung und den regen Zuspruch bei der Abstimmung:
„Wie selbst der zuständige Minister Maxime Prévot sagt, sieht es nämlich leider – obwohl die Gleichberechtigung der Rechte quasi vorhanden ist – in der Realität oft anders aus », so Baltus-Möres.
So hatte der Minister nicht nur kürzlich eingeräumt, dass die Wallonische Region in dieser Angelegenheit in den letzten Jahren nicht aufmerksam genug war, sondern auch im darauffolgenden Ausschuss erklärt, dass bei diesem Thema leider immer noch viel Überzeugungsarbeit geleistet werden müsse. Was muss also geschehen, das Thema – sowohl in der Öffentlichkeit als auch bei den Entscheidungsträgern – von seinem teilweise negativen Image zu lösen? Denn auch die liberale Abgeordnete stellt ernüchtert fest, dass das Thema Gleichberechtigung auch in unserer sogenannten « modernen » Gesellschaft immer noch vor allem eine Sache der Frauen ist. Eine Tatsache, die nicht gerade für Gleichberechtigung spricht… „Es ist schade, dass die Gleichberechtigungsfrage oft belächelt wird. Auch wenn sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten natürlich vieles verbessert hat, bleibt hier noch einiges zu tun. Für uns Liberale ist dies ein wichtiges Thema, für dessen Anerkennung wir uns auch weiterhin einsetzen. Gleichberechtigung ist dabei natürlich nicht einseitig als Benachteiligung von Frauen zu verstehen. Es kommt auch – wenngleich seltener – vor, dass Männer die Leidtragenden sind, wie z.B. in Verbindung mit Vorurteilen in männeruntypischen Berufen. Auch hier muss sensibilisiert und gegengesteuert werden », so Baltus-Möres. « Was aber gut tut, ist sich bei diesem Thema auch der vollen Unterstützung unserer Fraktionsvorsitzenden, sei es in Namur oder in Eupen (gemeint sind Pierre-Yves Jeholet u. Gregor Freches), gewiss zu sein! »
Ministerin für Kultur, Beschäftigung und Tourismus,
Frau Isabelle WEYKMANS zum Thema Weltfrauentag
Es geht beim Weltfrauentag auch 2016 um die Gleichberechtigung von uns Frauen.
« Es ist schade, dass wir diesen Tag immer noch begehen müssen, weil es gleichzeitig heißt,
dass es diese Gleichberechtigung nicht gibt », so Frau Ministerin Isabelle Weykmans.
So selbstverständlich, wie Frau und Mann im 21. Jahrhundert in der Theorie gleichberechtigt sein müssten, so selbstverständlich werden Frauen weiterhin benachteiligt. Ich stehe bereit und setze mich gemeinsam mit all den selbstbewussten, zielstrebigen, erfahrenen und leistungsbereiten Frauen dafür ein, dass ALLE Frauen im BERUFLICHEN wie im PRIVATEN Leben prinzipiell und in der Praxis den Männern gleichgestellt werden. Und das abseits jeder Quote. Frauen und Männer müssen sich auf Augenhöhe begegnen.
„Aber lassen wir die vielen Worte, die Tat schmückt die Frau“, so Ministerin Frau Isabelle Weykmans.
Gemeinschaftsabgeordnete und Wirtschaftsjuristin
In vielen Ländern sind Männer und Frauen vor dem Gesetz gleich, sie haben demnach dieselben Rechte und Pflichten. Mädchen und Frauen besuchen heute die Schule, studieren, gehen arbeiten und dass Frauen wahlberechtigt sind, kommt vielen mittlerweile selbstverständlich vor. Ebenso politische Posten sind mittlerweile oft von Frauen besetzt.
« Frauen tragen die eine Hälfte des Himmels », sagt ein chinesisches Sprichwort.
Doch obwohl Frauen weltweit Einsatz zeigen, werden ihre Leistungen häufig nicht gewürdigt.Internationale Studien und Schätzungen belegen, dass Frauen fast in allen Teilen der Welt noch immer benachteiligt und diskriminiert werden, weil sie Frauen und Mädchen sind. Die meisten Menschenrechtsverletzungen haben mit den Rollen und Pflichten zu tun, die Frauen in der Gesellschaft zugewiesen werden.
Die Konvention zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau (CEDAW,«Frauenkonvention», in Kraft getreten 1981) ist das wichtigste völkerrechtliche Abkommen auf dem Gebiet der Frauenrechte.
Die Frauenrechtsverteidigerin und französische Revolutionärin Olympe de Gouges musste 1793 mit dem Leben dafür büßen, dass sie in ihrer „Erklärung der Rechte der Frau und der Bürgerin“ die Gleichstellung der Frauen in der Öffentlichkeit forderte.
Aber auch heute noch riskieren Frauen vielerorts ihr Leben, wenn sie sich für ihre Rechte stark machen. Sie brauchen unsere Unterstützung – für die Rechte der Frauen weltweit! Frauen spielen oftmals eine Schlüsselrolle bei der Durchsetzung von Veränderungen. Deswegen ist Gleichberechtigung eine Voraussetzung für Entwicklung, denn wo die gesellschaftlichen Verhältnisse es zulassen, entfalten Frauen ihre Potenziale zum Wohle der Gemeinschaft.
Übrigens: Nächste Woche organisieren wir eine Ladies & Men’s Night im Scala in Büllingen. Siehe Anzeige unten.