In der gestrigen Plenarsitzung ging unser Fraktionsvorsitzender Gregor FRECHES auf den Geschäftsführungsvertrag mit dem IAWM ein. Ein besonderes Augenmerk legte er in seiner Rede auf 2 Kernaufgaben des IAWM’s: die adäquate Unterstützung junger Landwirte sowie die Erweiterung der Kooperationen mit nationalen und internationalen Ausbildungszentren. Zudem hob Gregor FRECHES die richtungsweisende Dynamik des festgelegten Fahrplans hervor, die der rasanten Entwicklung der Arbeitswelt Rechnung trägt.
Das IAWM – also das INSTITUT FÜR AUS- UND WEITERBILDUNG IM MITTELSTAND UND IN KLEINEN UND MITTLEREN UNTERNEHMEN – sei die Aufsichtsbehörde der Deutschsprachigen Gemeinschaft über die duale mittelständische Aus- und Weiterbildung (Lehrlingsausbildung, Meisterkurse, Weiterbildungsangebote) – so zu lesen auf dem Internetportal.
Diese kurze Beschreibung sei mehr als aussagekräftig, denn als Aufsichtsbehörde der DG hätte das IAWM einen wichtigen Auftrag zu erfüllen.
In dem Geschäftsführungsvertrag mit dem IAWM werde der sogenannte Fahrplan für den Zeitraum 2015 bis 2019 festgelegt.
6 Kernbereiche seien ausgearbeitet worden, worunter sich die Aspekte wie die pädagogische, administrative und finanzielle Aufsicht über die gesamte Materie der Aus-und Weiterbildung wiederfanden, aber auch die Erstellung von Ausbildungsprogrammen, die Organisation der Prüfungen, usw..
« Ich werde in meiner Rede nicht auf alle diese Kernbereiche eingehen, möchte aber 2 von diesen kurz ansprechen: », so FRECHES.
Eine in seinen Augen sehr wichtige Aufgabe, die es hieße in den nächsten Jahren weiter zu vertiefen – werde die pädagogische Hilfeleistung zur Beratung unserer jungen Landwirte sein.
Vor dem Hintergrund der Schwierigkeiten mit denen der landwirtschaftliche Sektor zu kämpfen hat, müssten die jungen Bauern in ihrer Ausbildung auch unternehmerisches Denken und Management in den Kursen angeboten bekommen.
Darüber wurde bereits Minister Mollers in einer der letzten Regierungskontrollen befragt.
Der Bereich werde zwar finanziell unterstützt, aber er sei und bleibe ausbaubar.
Es gäbe eine Vielzahl von guten und qualitativ sehr hochwertigen Weiterbildungsangeboten für Landwirte, insbesondere auch immer mehr im Bereich Unternehmensführung und Persönlichkeitsentwicklung.
Dabei wollte FRECHES nur die sogenannten BUS-Kurse (Bauern- und Unternehmerschulung) erwähnen, die seit dem Jahre 2000 in St.Vith und grenzüberschreitend mit der Andreas-Hermes-Akademie in Bonn durch das einzige A-Zentrum, dem Landwirtschaftlichen Schulungszentrums (LSZ) in St. Vith angeboten werden.
Hier gelte es sich zusammenzusetzen um zu analysieren wie das Angebot erweitert und aktualisiert werden könne.
Der zweite Blickpunkt, den er ansprach, war der des Ausbaus von Kooperationen mit nationalen und internationalen Ausbildungszentren.
« Es gilt auch hier der Kleinheit der DG Rechnung zu tragen.
Unsere Ressourcen sind begrenzt, wir benötigen diese Kontakte auf allen Ebenen. »
Sie würden uns durch ein gemeinsames Wirken unser Angebot der Aus-und Weiterbildung auf ein höheres Niveau zu bringen ermöglichen.
Auf der Gegenseite, gäben wir durch die mittlerweile über die Grenzen der DG hinaus beachtungsfindende DUALE Ausbildung unsere Erfahrungen weiter.
Das IAWM unterliege einer neuen richtungsweisenden Dynamik, die man förmlich spüren könne.
Zur Ausarbeitung des zu verabschiedenden Geschäftsführungsvertrages hätte man sich Zeit genommen und diese Zeit sei effektiv und zielgerichtet genutzt worden.
Weiterhin geht FRECHES auf die Zielsetzung des IAWM ein:
« Das Reorganisation der administrativen Vorgänge, die Erstellung von adäquaten Unterstützungsangeboten sowie Ausbildungsprogrammen – um nur einige zu nennen. », so Gregor FRECHES.
Der Kontakt mit den Arbeitgebern sei und bleibe der Kern der Ausbildung.
Die aktuellen Bedürfnisse und Veränderungen in der Arbeitswelt würden sich rasant entwickeln.
Daher stelle sich das IAWM dieser Herausforderung und werde sich anpassen.
Das IAWM hätte jedoch auch einen sozialen Auftrag:
die Heranführung Jugendlicher an die Arbeitswelt.
Dass dies nicht immer ohne Probleme über die Bühne geht, sei unbestritten.
Daher gehöre eine professionelle Begleitung der Auszubildenden während ihrer Lehrjahre, ebenfalls zur Aufgabe des IAWM’s.
Einer besonderen Verantwortung versuche man nunmehr mit der Umsetzung des Pilotprojektes:
Berufsintegration durch Ausbildungsbegleitung in der dualen Ausbildung – gerecht zu werden.
Es gelte als Startpunkt für eine neue Herangehensweise bei der Betreuung von Jugendlichen mit Schwierigkeiten in der mittelständischen Ausbildung.
« Die Lehre zum Beruf, für die einen eine Berufung für die Anderen eine Suche. »
Eine Suche, die oftmals mit Problemen einher ginge.
Die Politik hätte dort eine Pflicht – eine Pflicht, der wir uns ALLE stellen müssen.
Es hieße den Jugendlichen die notwendige Basis zu geben.
Diese Basis müsse jeder Jugendliche verinnerlichen.
Es müsse dafür gesorgt werden, dass die jungen Leute, die keinen akademischen Beruf ergreifen möchten oder können, ein Grundwissen erhalten, womit sie auch im handwerklichen bzw. technischen Beruf das Rüstzeug hätten, diesen problemlos absolvieren zu können.
Abschließen wollte er mit einigen Worten zur Umsetzung des Bauprojektes CAMPUS ST.VITH.
Dieses Thema fände sich ebenfalls im Geschäftsführungsvertrag zurück, da dieses Projekt richtungsweisend für das ZAWM im Süden sein werde.
Die DG stelle in Sachen Logistik und Infrastruktur Weichen, die einzigartig im Süden der DG sein werden.
In einigen Jahren, fänden wir dort kompetenzorientierte und technisch hochwertige Zentren vor.
Die Ausbildung werde weiterhin das Standbein unser kleinen und mittelständischen Unternehmen sein.
« Wir halten damit unsere Ökonomie aufrecht und geben unseren Jugendlichen eine gute Zukunft, denn es heißt nicht zu Unrecht:
HANDWERK hat GOLDEN Boden! »
Im Namen der PFF Fraktion im PDG
Gregor Freches
Fraktionsvorsitzender.