In der heutigen Kontrollsitzung der Regierung im Rahmen des Ausschusses III für Unterricht, Ausbildung und Erwachsenenbildung von Donnerstag, den 18. Februar 2016 sprach der Fraktionsvorsitzende der PFF, Gregor FRECHES, den Minister für Bildung und wissenschaftliche Forschung auf einen Besuch des Ministers in Berlin und Düsseldorf an, bei welchem dieser, in Begleitung des Königs und der flämischen und wallonischen Minister, sich vor Ort über das deutsche duale Ausbildungssystem informiert hat.
Darauf aufbauend kam es zu einem darauffolgendem Zeitpunkt zu einem Besuch beim Institut der mittelständischen Ausbildung der DG, kurz IAWM. Positive Kontakte zwischen Vertretern der ostbelgischen und flämischen Bildungszentren wie auch Instituten sollen hier geknüpft worden sein. Vor genau zwei Monaten, am 18. Dezember 2015, trafen sich somit die ostbelgischen und flämischen Partner erneut im ZAWM in Eupen.
Bei diesem Treffen wurden gemeinsam die neuesten Entwicklungen der dualen Ausbildung innerhalb der DG und Flanderns ausgetauscht. Resultat des Meetings war ein Vertrag über die praktische Zusammenarbeit für die Zukunft. In einem ersten Schritt wollte das ZAWM flämische Lehrer aus der KfZ-Branche in Eupen empfangen und etwaige Verbesserungsmodalitäten in der DG wie auch Flandern besprechen.
Die Frage von Gregor FRECHES im Rahmen der Regierungskontrolle am Donnerstag, den 18.02.2016 lautete somit wie folgt:
Wie ist der Stand der Dinge dieses Zusammenarbeitsabkommens zwischen den Ausbildungszentren der DG mit Flandern?
Im Folgenden die Antwort des Ministers für Bildung und wissenschaftliche Forschung, Herrn Harald Mollers, zum Nachlesen:
Es ist richtig, dass am 18. Dezember 2015 ein Kooperationsabkommen zur Regelung der gemeinschaftsübergreifenden Mobilität von Lehrlingen in dualen Ausbildungssystemen aus Flandern und der Deutschsprachigen Gemeinschaft unterzeichnet wurde.
In diesem Abkommen zwischen dem IAWM und Syntra Vlaanderen wird die gemeinschaftsübergreifende Mobilität von Lehrlingen, hauptsächlich in Bezug auf den Besuch von Ausbildungszentren, sowie die Begleitung der Lehrlinge während ihrer Ausbildung geregelt.
So ist es also möglich, dass ein Lehrling der Flämischen Gemeinschaft bei uns an den ZAWM den jeweiligen allgemeinen oder berufsbildenden Kursen folgt und umgekehrt.
Der darüber hinausgehende und von Kollege Freches angesprochene Austausch der Fachlehrer im Kfz-Bereich ist tatsächlich bereits angelaufen.
So gab es im Rahmen der Unterzeichnung des Abkommens am 18. Dezember 2015 einen ersten Austausch zwischen der Kfz-Abteilung des ZAWM Eupen und dem geschäftsführenden Direktor von Syntra Vlaanderen, Bruno Tindemans.
Es wurde in der Folge vereinbart, dass flämische Kfz-Lehrer an einem zwei- bis dreitägigen Lehrgang zum Thema „Angewandte Mess- und Regeltechnik“ am ZAWM Eupen teilnehmen.
Den Anfang soll hier eine Lehrergruppe von Syntra Limburg machen.
Die Terminkoordination zwischen Syntra Vlaanderen und dem Koordinationslehrer am ZAWM Eupen, Gino Decoster, ist hierzu bereits in vollem Gange.
So viel zum aktuellen Stand der Dinge in Bezug auf das Abkommen, das ja gerade mal zwei Monate alt ist.
Da das IAWM regelmäßiger Gast in unserem Ausschuss ist, wird sich den Damen und Herren Abgeordneten sicherlich auch in Zukunft die Möglichkeit bieten, aus erster Hand über den Fortgang des Abkommens mit Syntra Vlaanderen informiert zu werden.