AUSSPRACHE VON FRAU EVELYN JADIN ZUM ZUSAMMENARBEITSABKOMMEN ZWISCHEN DER FRANZÖSISCHEN (ONE), DER GEMEINSAMEN GEMEINSCHAFTSKOMMISSION DER REGION BRÜSSEL-HAUPTSTADT UND DER DEUTSCHSPRACHIGEN GEMEINSCHAFT ÜBER DEN ANKAUF VON IMPFSTOFFEN ZUM SCHUTZ VON KINDERN, JUGENDLICHEN UND SCHWANGEREN
Sehr geehrter Herr Präsident,
Sehr geehrte Mitglieder der Regierung,
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
ich habe heute die Ehre mich zu diesem nicht unwichtigen Thema im Namen der Mehrheitsfraktionen äußern zu dürfen und werde mich nichtsdestotrotz recht kurzfassen.
Die Deutschsprachige Gemeinschaft bietet unserer Bevölkerung seit Jahren eine Vielzahl von Impfungen gegen die unterschiedlichsten Erkrankungen, wie z.B. Polio, Diphtherie, Keuchhusten, Masern, Röteln oder die Papillomaviren und Pneumokokken an, und dies sowohl für Kleinkinder als auch für Erwachsene.
Um diese Impfungen kostenlos anbieten und zur Verfügung stellen zu können, muss die DG einerseits die Impfstoffe kaufen und andererseits mit dem LIKIV über eine Übernahme der Impfkosten verhandeln.
Um die damit verbundenen Kosten, sowie den administrativen Aufwand dennoch in Maßen zu halten, greift die Deutschsprachige Gemeinschaft seit mehreren Jahren auf eine zentrale Auftragsstelle der Französischen Gemeinschaft zurück.
Der zur Abstimmung vorgelegte Dekretentwurf bildet die rechtliche Basis, damit die Deutschsprachige Gemeinschaft auch weiterhin auf diese Auftragsstelle zurückgreifen kann.
Das Thema „Impfungen und Impfstoffe“ ist in diesem Hause bereits mehrfach thematisiert worden.
Der Ausschuss für Gesundheit und Soziales hat die Wichtigkeit der Gesundheitsprävention erkannt und dieses Thema zu seinem gesellschaftspolitischen Thema ernannt.
Ist eine Impfung sinnvoll? Selbstverständlich!
Herr Minister ANTONIADIS hat es in der Vergangenheit bereits erwähnt: Zur Vorbeugung einer Infektionskrankheit, wie beispielsweise den Masern, gibt es keine gezielte Therapie. Die einzige Möglichkeit einer Infektionserkrankung vorzubeugen, ist die Schutzimpfung.
Aus diesem Grund ist selbstverständlich auch eine breitangelegte Informationsarbeit zu leisten, um über die betreffenden Krankheiten und deren Impfungen zu informieren.
In Sachen Gesundheit sollte keiner auf der Strecke bleiben!
Als Politiker ist es unsere Aufgabe der Bevölkerung den bestmöglichen Schutz und den Zugang zu medizinischer Versorgen zu bieten.
Die Entscheidung ob und zu welchem Zeitpunkt geimpft wird, obliegt jedem selbst. Gleichzeitig möchte ich dem allerdings hinzufügen, dass jeder auch für sich selbst Verantwortung übernehmen muss, denn um es mit den Worten von Frau Kollegin KLINKENBERG zu sagen: „Eine Impfung schützt nicht nur den Menschen, sie verhindert darüber hinaus auch, dass sich eine Infektionskrankheit in der ganzen Bevölkerung ausbreitet“.