Gestern Vormittag, den 12. März, fand auf Initiative unseres Gemeinschaftssenators Alexander Miesen im belgischen Senat ein Kolloquium zum Thema « Identität der deutschsprachigen Belgier und Autonomieentwicklung der Deutschsprachigen Gemeinschaft » statt. Im Folgenden können Sie den Programmverlauf des getsrigen Kolloquiums nachlesen.
In seiner Begrüßung freute sich der Gemeinschaftssenator Alexander Miesen regelrecht über das zahlreiche Erscheinen der geladenen Gäste. Über hundert Vertreter aus politischen Kreisen Belgiens und darüber hinaus hatten in dem Halbrund des belgischen Senates Platz genommen. Im Anschluss an seine Reden übernahm darüber hinaus die Senatspräsidentin Frau Christine Defraigne (MR), u.a. in deutscher Sprache, das Wort, was vor dem Hintergrund der Thematik des Kolloquiums von symbolischer Bedeutung war. Den Einstieg in das Thema des Kolloquiums verschaffte die Vize-Präsidentin des Parlamentes der Deutschsprachigen Gemeinschaft und Doktorandin der Politologie, Frau Lydia Klinkenberg, indem sie einen bemerkenswerten Votrag zur Geschichte der Deutschsprachigen Gemeinschaft sowie Identität, bzw. Identitätsentwicklung der Deutschsprachigen Belgier hielt.
Im Anschluss folgte ein Redebeitrag von Herrn Fréderic Bouhon, Professor der Rechtsfakultät an der Universität Lüttich.
Daraufhin folgte zum Thema Zuständigkeitsübertragungen seitens der Wallonischen Region und der föderalen Ebene eine Einschätzung der Gemeindepolitik durch Herrn Christian Kirngs, dem Bürgermeister der Gemeinde St. Vith. Dieser betonte, dass man sich auf Gemeindeebene oftmals mit einem Berg von Dossiers konfrontiert sehe, welche von den der DG übergeordneten Ebenen unseres föderalen Systems zunächst durchschaut und genehmigt werden müssten, bevor eine Entscheidung getroffen werden könne. Dies führe nicht selten dazu, dass Entscheidungen auf Gemeindeebene sich zu lange hinauszögern.
Anschließend ging der Ministerpräsident der Deutschsprachigen Gemeinschaft, Herr Oliver Paasch, näher auf die institutionellen Forderungen der Deutschsprachigen Gemeinschaft ein.
Außerdem folgte unter der Moderation von Alexander Homann eine Podiumsdiskussion zu den besagten Themen, an welcher folgende Personen teilnahmen und sich aus jeweiligen Blickwinkeln zum Thema Autonomieentwicklung und -forderungen der DG und anderen kleinen Teilgebieten austauschten:
– Karl-Heinz Lambertz, Präsident des Parlamentes der Deutschsprachigen Gemeinschaft
– S.E. Benedict de Cerjat, Botschafter der Schweizerischen Eidgenossenschaft in Belgien
– Vertreter des Landes Südtirol Luis Durnwalder
– Professor für Politische Wissenschaften an der VUB und der Universität St. Louis, Experte für Föderalismusfragen
Es folgte ein Fazit seitens des Parteikollegen der MR, Senator und Bürgermeister von Joidogne, Herr Jean-Paul Wahl.
Gemeinschaftssenator Alexander Miesen bedankte sich zu Ende des Kolloquiums bei den Gästen und lud sie zur weiteren Konversation sowie kleinem Umtrunk ein.