Bis zum Jahr 2017 soll ein flächendeckendes Wanderknotenpunktsystem mit einem Beschilderungskataster auf die Beine gestellt werden. Dies nicht zuletzt um den Wandertourismus in Ostbelgien zu fördern.
Entsprechende Informationen hat Tourismusministerin Isabelle Weykmans dem Gemeinschaftsabgeordneten Christoph Gentges, im DG-Parlament bestätigt. In den neun deutschsprachigen Gemeinden gibt es insgesamt etwa 1.800 Kilometer ausgeschilderte Spazier- und Wanderwege.
„Dabei handelt es sich oftmals um Rundwege um die einzelnen Ortschaften, und es fehlt ein zusammenhängendes Netz für Wanderer, die dann ihre Route auch selbst festlegen können, anhand der verschiedenen Knotenpunkte“, so Weykmans.
Abhilfe schafft inzwischen der Online-Routenplaner und Mobilphone-App „Go Eastbelgium“ der Tourismusagentur Ostbelgien (TAO). Damit lassen sich die schönsten Wanderstrecken ganz bequem und mit nur wenigen Klicks zusammenstellen.
Sowohl der Online-Routenplaner als auch die dazugehörige Anwendung für Apple- und Android-Handys sind kostenlos nutzbar. Beides ermöglicht den Zugriff auf ein virtuelles Wanderwegenetz von etwa 900 Kilometern Gesamtlänge. Grundlage ist das Knotenpunkt-Konzept, welches viele bereits vom Radwegenetz VeloTour her kennen. „Go Eastbelgium“ setzt allerdings ganz auf GPS-Daten und kommt vorerst ohne Beschilderung aus. Um eine Wanderstrecke festzulegen, genügt es, einen Startpunkt auszuwählen und dann verschiedene Punkte nach Wunsch zu verbinden. Der Parcours kann dann auf ein Navigationsgerät oder ein GPS-fähiges Handy (mittels App) geladen werden. Herzstück des Routenplaners ist eine interaktive Karte, auf der die Strecken samt Angaben zum Wegeverlauf, Höhenprofil und Länge aufgezeichnet sind. Dazu gehören auch „Points Of Interest“ mit Infos zu nahegelegenen Einkehrmöglichkeiten, Unterkünften, Serviceleistungen und Ausflugszielen. Die Navigation per Handy ist auch ohne Internet-Verbindung möglich, indem man im Vorfeld die kostenlose „Open Street Map“ zusätzlich zur App „Go Eastbelgium“ herunterlädt.
Das Pilotprojekt erstreckte sich auf die fünf Gemeinden im Süden der DG (Bütgenbach, Büllingen, Amel, St.Vith und Burg-Reuland). Deshalb ist das virtuelle Wanderwegenetz sowie dessen Darstellung mittels Routenplaner und der App zunächst nur in der belgischen Eifel verfügbar, weil das Ganze mit Fördermitteln aus dem europäischen Leader-Programm finanziert wurde. Eine Ausweitung auf die nördlichen Gemeinden (Raeren, Lontzen, Kelmis und Eupen) ist aber von Anfang vorgsehen, so Ministerin Isabelle Weykmans. Momentan ist die Tourismusagentur (TAO) mit der Streckenplanung im Norden beschäftigt.
In Sachen Tourismus gilt es außerdem zu erwähnen, dass in Berlin derzeit die Internationale Tourismusbörse (ITB) läuft. Die Tourismusagentur Ostbelgiens (TAO) ist bereits seit einigen Jahren ebenfalls auf der ITB vertreten. Der Vennbahn-Radweg Ostbelgiens ist hier am gestrigen Donnerstag, den 5. März mit vier Sternen als Qualitätsroute ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung wird vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club ADFC verliehen. Unsere Ministerin Isabelle Weykmans nahm die Urkunde für den Vennbahn-Radweg gestern entgegen.
