In der heutigen Grenz-Echo Ausgabe von Dienstag, den 15. Juli wird der neue Vorsitzende der PFF-Fraktion am Parlament der DG vorgestellt: Gregor FRECHES.
Im Folgenden der Artikel.
Gregor Freches war bei den Gemeinschaftswahlen der große Newcomer bei den ostbelgischen Liberalen (PFF). Der Unternehmer aus Recht kandidierte auf Platz drei und holte 679 Vorzugsstimmen.
In der Artikelserie „Neu im Parlament“ bezieht der 51-Jährige heute Stellung zu seiner Arbeit im Parlament und zur Situation der PFF-Fraktion.
Herr Freches, drei von vier Abgeordneten der neuen PFF-Fraktion sind neu. Ist es nicht ein Nachteil, mit so wenig politischer Erfahrung in die neue Legislaturperiode zu gehen?
Es stimmt, dass drei von uns noch nie im PDG als Abgeordnete getagt haben, aber betrachten wir dies etwas genauer, so kann man festhalten, dass die Erfahrung sehr wohl vorhanden ist, z.B. war Evelyn Jadin bereits beratendes Mitglied im PDG seit ihrer Wahl zur Provinzialrätin. Zudem kann die Fraktion auch weiterhin auf die Erfahrung unserer beratenden Mitglieder zurückgreifen, nämlich der Kammerabgeordneten Kattrin Jadin sowie seit diesen Wahlen zusätzlich unserer neuen Regionalabgeordneten Jenny Baltus-Möres. Alexander Miesen, unser Gemeinschaftssenator, hat ebenfalls bereits große Erfahrung in den letzten Jahren sammeln können und verstärkt das Team ungemein. Trotz dieser nicht zu leugnenden Erfahrung hat die PFF dennoch ihr Ziel erreicht, eine neue Mannschaft – gewählt durch die Bürgerinnen und Bürger – ins Parlament zu entsenden. Vom Norden bis zum Süden bestens aufgestellt. Und vor allem kann dieses Team neue Impulse geben. Das wird dem PDG und der Politik in der DG nur gut tun.
Wie sieht die Verteilung der Aufgaben aus? Werden Sie Fraktionssprecher der ostbelgischen Liberalen im DG-Parlament?
Ja, ich freue mich sehr auf diese neue Aufgabe und die damit verbundenen Herausforderungen. Ich selbst werde außerdem im Ausschuss für Unterricht und Ausbildung tagen. Die Aufgabenverteilung sieht darüber hinaus vor, dass Christoph Gentges den Vorsitz in dem Ausschuss übernimmt, der sich u.a. auf die Aufgabenbereiche unserer Ministerin Isabelle Weykmans konzentriert (Ausschuss II: unter anderem Kultur, Tourismus, Beschäftigung und lokale Behörden). Evelyn Jadin und Alexander Miesen besetzen die anderen beiden Ausschüsse.
Karl-Heinz Lambertz hat gesagt, die PFF habe ProDG so stark werden lassen, weil man dem Koalitionspartner 2009 zwei Ministerposten zugestanden hatte. Was sagen Sie dazu? Hat er Recht?
Da ich erst seit einigen Tagen Mitglied des Parlamentes bin, obliegt es mir nicht, ein Statement zu den Koalitionsverhandlungen aus dem Jahr 2009 abzugeben. Heute, fünf Jahre danach, starten wir in eine neue Legislaturperiode, in der wir als PFF wiederum beweisen können, dass wir das Original der liberalen Politik sind. Die Herausforderungen sind vielfältig und wir stellen uns diesen neuen Aufgaben. Unsere Ministerin wird in Zukunft zusätzlich wichtige Befugnisbereiche zu verantworten haben wie die Wirtschaft, Beschäftigung und die lokalen Behörden sowie die Vorbereitung der Übertragung der Raumordnung. Das war uns sehr wichtig, da das die Stellschrauben für eine erfolgreiche Standortpolitik sind.
Wo liegen Ihre politischen Schwerpunkte? Was wollen Sie in der DG ändern?
Als Unternehmensleiter liegt mir vor allen Dingen am Herzen, den Standort Ostbelgien in all seinen Facetten zu festigen und attraktiv zu gestalten. Die Ausbildung der Jugendlichen muss weiterhin gefördert werden, denn sie bilden schlussendlich das Kapital der Zukunft. Die Rahmenbedingungen müssen stimmen, auch für die mit dem Lehrauftrag betreuten Personen. Nicht zu vergessen bleiben unsere Personen mit einer Behinderung, deren Anliegen wir unser Gehör und unsere Aufmerksamkeit schenken müssen. An diesen Aspekten möchte ich aktiv mitarbeiten und versuchen, sie im Sinne unserer Mitmenschen zu gestalten.