Vor dem Superwahltag vom 25. Mai dieses Jahres haben alle Parteien um die Wählerstimmen gebuhlt. Oft genug ist in diesem Zusammenhang betont worden, dass jede Stimme zählt.
Dass dem tatsächlich so sein sollte, hat das Ergebnis der Wahlen zum Parlament der DG wieder einmal eindrucksvoll bestätigt. Manchmal hängt ein Sitz tatsächlich am seidenen Faden und nur wenige Stimmen entscheiden über den Gewinn oder den Verlust eines Sitzes im Parlament.
Leider ist es bei diesen Wahlen zu einer schwerwiegenden Informatikpanne gekommen, die zum einen dazu geführt hat, dass die Resultate erst 24 Stunden später bekannt waren und zum anderen dazu, dass einige Stimmen von Wählern, die offensichtlich ihre Wahl korrigieren wollten, am Ende für ungültig erklärt wurden.
Das alles ist in unseren Augen nicht hinnehmbar, und wir werden uns für eine Änderung einsetzen.
Aber: Eine solche Panne hat es in unserem Land bis dato nicht gegeben und eine solche Panne darf sich nie – wirklich nie – wiederholen. Unsere Bürger haben die Pflicht zu wählen.
Das verpflichtet diejenigen, die für den reibungslosen Ablauf der Wahl zuständig sind, dafür zu sorgen, dass am Ende tatsächlich jede (gültige) Stimme auch zählt. Wer sich am Wahltag zum Urnengang begibt, muss die Gewissheit haben, dass seine Stimme berücksichtigt wird. Diese Panne ist nicht nur peinlich, sie kratzt auch am Vertrauen des Wählers, Vertrauen darauf, dass seine Stimmabgabe das Ergebnis beeinflusst. Am Ende der Fahnenstange leidet unter dieser Panne auch das Vertrauen in die Politik allgemein.
Liebe Bürgerinnen und Bürger, nach dieser Wahl liegt es an den Gewählten, den Bürgern das Vertrauen zurückzuzahlen. Wir möchten uns bei allen bedanken, die uns am 25. Mai ihr Vertrauen geschenkt haben. Sie, die Wähler, haben dafür gesorgt, dass die PFF effektiv Ihre Belange in Zukunft nicht nur in Mehrheitsverantwortung in Eupen, sondern auch im Parlament in Namur und weiterhin in der Kammer und Senat in Brüssel vertreten wird.
Darüber sind wir sehr glücklich. Denn wir haben dieses Ergebnis mit vielen jungen, frischen, neuen Kandidaten geschafft – sozusagen aus dem Stand heraus.
Wir haben in der letzten Legislatur zwei Menschen, zwei wichtige PFF-Politiker verloren.
Berni Collas und Ferdel Schröder haben die liberale Politik stets mit vollem Einsatz gelebt und aus voller Überzeugung vertreten.
Das sollte für alle nun Gewählten ein zusätzlicher Ansporn sein, alles dafür zu tun, dass Ostbelgien und die DG mit Zuversicht die Zukunft angehen können.
Wir werden alles dafür tun, unsere vor der Wahl festgesteckten Ziele zu erreichen, den Auftrag haben wir vom Wähler erhalten. Wir für Sie. Damit Ostbelgien ein formidabler Standort bleibt und in Zukunft weiter an Attraktivität gewinnt für Unternehmer und Familien.
Kattrin Jadin, Jenny Möres, Isabelle Weykmans, Alexander Miesen, Evelyn Jadin, Gregor Freches, Axel Kittel und Christoph Gentges