Der Präsident des Parlaments der Deutschsprachigen Gemeinschaft, Alexander Miesen, nahm an der Plenarsitzung des Interregionalen Parlamentarier-Rats (IPR) in Trier teil. Im Folgenden finden Sie eine diesbezügliche Mitteilung.
Interregionaler Parlamentarier-Rat: Plenarversammlung im Zeichen der Steigerung der Attraktivität der Großregion
Trier/ Eupen. Einstimmig hat sich der Interregionale Parlamentarier-Rat (IPR) bei der 52. Plenarsitzung in Trier dafür ausgesprochen, bei der Planung und Umsetzung von Projekten bzgl. erneuerbarer Energien in Grenznähe alle Beteiligten zu Wort kommen zu lassen: „Es ist absolut wichtig, dass man Bürger von Anbeginn informiert, wenn man etwa Windräder oder eine Biogasanlage plant. Doch auch Unternehmen müssen sich mit den unterschiedlichen Gesetzgebungen auseinandersetzen und Informationen aus einer Hand erhalten können“, erklärt Alexander Miesen, Präsident des Parlaments der DG. Er hat in einer vorbereitenden Sitzung die Erfahrungen der DG als Grenzregion erläutert und sich dafür stark gemacht, dass eine konsequente Kommunikation und Absprache aller Beteiligten über die Grenzen hinaus Berücksichtigung findet.
Seitens der DG nahmen Parlamentspräsident Alexander Miesen und Vize-Präsidentin Lydia Klinkenberg an der Plenarsitzung in Trier teil. Auch der Parlamentspräsident ist der Auffassung, dass das Erlernen von Sprachen zu einer stärkeren Attraktivität der Großregion beitragen kann. Hierzu hat das Plenum empfohlen, für die Großregion einen neuen Namen (Corporate Identity) festzulegen, um sie im Ausland besser vermarkten zu können. Darüber hinaus solle sich die Großregion zu einer unumgänglichen logistischen Plattform zwischen der Nordsee und Südeuropa entwickeln. Als beispielhaft für den Umgang mit der demografischen Entwicklung und des Fachkräftebedarf gilt die erfolgreiche Tri-Diplomierung in der DG: „Der Berufsabschluss im Kfz-Handwerk mit den deutschen und niederländischen Nachbarn wurde vom Plenum lobend hervorgehoben“, sagt Alexander Miesen.
Weitere Themen der 52. Plenarsitzung waren u.a. das Ermöglichen eines freien grenzüberschreitenden Taxiverkehrs in der Großregion (zwischen Belgien und Deutschland oder zwischen Luxemburg und Deutschland über Abkommen bereits geregelt), eine effiziente Ressourcennutzung durch grenzüberschreitende Recyclingpolitik und die Förderung der Digitalisierung der audio-visuellen Medien.
Hintergrund: Interregionaler Parlamentarierrat (IPR), was ist das?
Der IPR wurde 1986 gegründet, er ist die beratende parlamentarische Versammlung der Großregion Saarland, Lothringen, Luxemburg, Rheinland-Pfalz, Wallonie, Deutschsprachige und Französische Gemeinschaft Belgiens. Zu den Aufgaben des IPR zählt die grenzüberschreitende Förderung der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Zusammenarbeit. Der IPR setzt sich aus den Präsidenten der beteiligten Parlamente sowie aus Vertretern dieser Versammlungen zusammen. Er besteht aus 50 Mitgliedern, darunter zwei aus dem Parlament der DG.